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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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„Neue Sporterfahrung“ für Nachwuchsfußballer

Telekom ermöglicht Trainingseinheiten im Blindenfußball in Frankfurt

von Ilse Romahn

(19.10.2021) Training am 18. Oktober ab 9:30 Uhr im städtischen Kinderzentrum Frankfurt, Niddagaustraße 27, 60489 Frankfurt. Es finden zwei Einheiten von je 90 Minuten statt. Der Blindenfußballer Hasan Koparan vom SSG Blista Marburg stellt seine Sportart vor. Trainingseinheit finden unter den Corona Leitplanken des Deutschen Olympischen Sportbunds statt.

Hasan Koparan
Foto: Deutsche Telekom
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Die Corona-Pandemie beeinflusst zwar immer noch unser Leben, aber die Entwicklungen sind positiv. Der Sport kommt wieder in Bewegung und auch bei der Neuen Sporterfahrung kann der Ball wieder rollen. Die Neue Sporterfahrung findet unter den Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) Leitplanken statt. In Absprache mit den Vereinen werden individuelle Hygiene-Anforderungen gemeinsam umgesetzt. Die Übungsleiter sind entweder getestet oder vollständig geimpft.

Was ist Blindenfußball?
Zu den Paralympischen Spielen in Athen 2004 wurde dieser Sport speziell für Sehbehinderte in den Kanon der Olympischen Disziplinen aufgenommen. Je Mannschaft sind in 50-minütiger Spieldauer vier sehbehinderte Feldspieler auf dem 20 mal 40 Meter großen Spielfeld eingesetzt. Ein sehender Torwart bewacht das drei mal zwei Meter große Tor. Er darf seinen Torwartraum (fünf mal zwei Meter) nicht verlassen und auch nur dort ins Spiel eingreifen. Der rasselnde Ball ist eine akustische Hilfe. Zusätzlich gibt der Tor-Guide oder „Caller“ seinen Mitspielern akustische Orientierung. Er steht hinter dem gegnerischen Tor und kann seinen blinden Mitspielern im Angriffsdrittel Anweisungen geben und sorgt dafür, dass die Torposition durch Zurufe immer klar lokalisiert werden kann. Die Spieler der gegnerischen Mannschaft müssen sich dem Ballführenden mit dem Ruf „Voy, voy, voy“ bemerkbar machen. Voy ist spanisch und heißt „Ich komme“. 

Diese besondere Sporterfahrung, welche Herausforderungen dieses Spiel birgt und welche Erfahrungen es bringt, können die Kinder der KITA Frankfurt nun selbst machen, indem sie sich in die Perspektive eines blinden Sportlers begeben. Eine echte Umstellung, denn weite Pässe, Flanken und Kopfbälle sind keine probate Taktik. Stattdessen führt ein gutes Dribbling, den Ball eng am Fuß führend, zum Erfolg. 

Das Förderprojekt „Neue Sporterfahrung“ führt die Deutsche Telekom bundesweit in Kooperation mit den Partnern Deutscher Behindertensportverband (DBS) und der Sepp-Herberger-Stiftung durch. Tobias Müller, stellvertretender Leiter Kinderzentrum Niddagaustraße, ist begeistert. „Getreu der Leitlinie unserer Einrichtung: ,Bei uns ist anders sein normal´ möchten wir mit dieser Trainingseinheit es den Kindern ermöglichen, neue Erfahrungen zu sammeln und Berührungsängste gegenüber Menschen mit Einschränkungen abzubauen.“

Integratives Förderprojekt
Mit diesen gemeinsamen Trainingseinheiten möchte die Deutsche Telekom Jugendlichen zeigen, welche Leistungen behinderte Sportler erbringen, indem sie selbst ausprobieren wie anspruchsvoll eine Orientierung ohne Sehvermögen ist. Angeleitet von Blindenfußballspielern machen Jugendliche erste Erfahrungen mit der Lebenswelt blinder und sehbehinderter Menschen, was den integrativen Charakter der Maßnahme unterstreicht. „Wir nehmen mit dem Projekt unsere unternehmerische und soziale Verantwortung wahr, indem wir bei jungen Menschen soziale Kompetenzen wie Fairness und Respekt verstärken“, begründet Stephan Althoff, Leiter Konzernsponsoring der Deutschen Telekom, das Engagement. „Der Sport mit seinen verbindenden und integrierenden Kräften ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft.“ Die Deutsche Telekom engagiert sich bereits seit 2006 für den Behindertensport.

Die „Neue Sporterfahrung“ wurde bereits 2009 ins Leben gerufen. Im Rahmen des langfristig angelegten Förderprojekts wurden an weiterführenden Schulen die Sportarten Rollstuhlbasketball und Blindenfußball unterrichtet. Seit 2013 bietet die Telekom auch Vereinen die Möglichkeit, eine Einheit „Blindenfußball“ ins Training zu integrieren. 

Mehr Informationen unter www.neue­sporterfahrung.de    www.telekom.com