Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 19.03.2024

Werbung
Werbung

„Mehr Lebensqualität für das Lyoner Quartier“

von Ilse Romahn

(26.02.2021) Seit fünf Jahren ziehen immer mehr Menschen ins Lyoner Quartier. Die Infrastruktur hat mit dieser Entwicklung nur teilweise Schritt gehalten. Bei einer virtuellen Podiumsdiskussion mit Kandidaten für den Ortsbeirat sprachen sich alle Politiker für mehr Lebensqualität aus und bedauerten die langsame Entwicklung.

Erst vor wenigen Tagen schrieb Frankfurts Planungsdezernent Mike Josef in einem Zeitungsartikel, er rechne mit 5.300 neuen Wohnungen im Lyoner Quartier. Da rund zwei Drittel der Wohnungen Familien beziehen, dürfte die Zahl von mehr als 10.000 Bewohnern immer näher rücken. Diese Familien, aber auch die nach wie vor rund 25.000 Arbeitnehmer im Quartier, brauchen zeitgemäße Verkehrswege, Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie aber auch Spielplätze, Fuß- und Fahrradwege, Krippen, Kindergärten und vor allem eine Grundschule.  

Dass die Grundschule noch immer nicht steht, bemängelte nicht nur Detlef Hans Franke, stellvertretender Vorsitzender der Standort-Initiative Neues Niederrad (SINN), sondern auch die Gesprächspartner aus der Politik. Zu ihnen gehörten, Christian Becker, CDU, Knut Dörfel, DIE LINKE, Sophie Gneisenau-Kempfert, Bündnis 90/Die Grünen, Petra Korn-Overländer, SPD und Sebastian Papke, FDP. Die Kandidatinnen und Kandidaten für den Ortsbeirat waren sich einig, dass der aktuell geplante Standort für die Grundschule in der Einflugschneise des Frankfurter Flughafens keine optimale Lösung sei, es aber keine Alternativen gebe. Franke wies darauf hin, dass auch eine hybride Variante in einem Bürogebäude denkbar sei. Dieser Vorschlag sei aber vom Schuldezernat bisher leider nicht aufgegriffen worden.  

Unter reger Beteiligung von mehr als 30 Bürgerinnen und Bürgern, forderte Franke die Politiker auf, sich im Ortsbeirat dafür einzusetzen, das Quartier schneller weiterzuentwickeln. „Die Immobilienunternehmen und zahlreiche Firmen haben mit Um- und Neubauten sowie neuen Einzelhandelsangeboten dazu beigetragen, das Quartier zu beleben und neuen Wohnraum zu schaffen. Jetzt ist die Stadt Frankfurt an der Reihe, den auch vom Ortsbeirat geforderten Quartiersplatz, ein schlüssiges Verkehrskonzept, die Grundschule und attraktivere Ortseingänge, zum Beispiel am S-Bahnhof, zu schaffen.“

Von der Bürostadt zum lebendigen Quartier
Die Standort-Initiative Neues Niederrad (SINN) moderiert den Wandel der ehemaligen Bürostadt Niederrad zu einem lebendigen gemischten Stadtteil, dem Lyoner Quartier. Zwischen Stadtwald und Main rücken Arbeiten, Wohnen und Freizeit näher zusammen. SINN ist eine Plattform für alle, die aus der Bürostadt mehr machen wollen: einen Business-District im Grünen mit noch mehr Lebensqualität. Weitere Information: www.lyonerquartier.de