„Lwiw – Leben im Versteck – Damals und Heute“: Vortrag im Jüdischen Museum
Die verschiedenen nationalen Zuordnungen haben die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner entscheidend geprägt, insbesondere die deutsche Besatzungsherrschaft in den Jahren 1941 bis 1945. Jüdinnen und Juden wurden in dieser Zeit systematisch verfolgt, erschossen oder deportiert. Um dem Tod zu entkommen, versteckten sich viele von ihnen in der Kanalisation, in Kellern und Höhlen in der Umgebung von Lwiw. Die Architektin, Historikerin und Künstlerin Natalia Romik hat diese Verstecke aufgespürt und mit forensischen Methoden untersucht. Sie gibt am Dienstag, 2. Juli, um 19 Uhr im Jüdischen Museum einen Einblick in ihre Untersuchungen, die auch in ihrer Ausstellung „Architekturen des Überlebens“, die dort derzeit zu sehen ist, aufgegriffen werden. Die Historikerin Sofia Dyak leitet die Stiftung „Center for Urban History“ in Lwiw. Sie gibt einen Einblick in die jüdische Geschichte der Stadt und berichtet, welche Auswirkungen der russische Angriffskrieg auf das Leben vor Ort heute hat.
Die Moderation der Veranstaltung in englischer Sprache übernimmt die Literaturwissenschaftlerin und Autorin Viktoriya Mykhaylova, die in Lwiw geboren und aufgewachsen ist. Die Frankfurter Dezernentin für Bürger, Digitales und Internationales, Eileen O’Sullivan, spricht ein Grußwort.
Eintrittskarten für die Veranstaltung am Bertha-Pappenheim-Platz 1 können unter juedischesmuseum.de/tickets gebucht werden. Restkarten sind gegebenfalls an der Abendkasse erhältlich. Der Eintritt kostet 10 Euro und ermäßigt 5 Euro. (ffm)