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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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„Lockerungen für Kinder jetzt planen!“

Frankfurter CDU-Fraktion will klare Perspektiven für die Sommerferien und das neue Schuljahr

von Norbert Dörholt

(28.05.2021) Die CDU-Stadtverordnete Christina Ringer ist enttäuscht, dass die neue Mehrheit im Frankfurter Römer nach dem Lockdown kein Zeichen der Solidarität für Familien, Kinder und Jugendliche setzen wolle. „Viele Familien werden ihre Ferien ganz oder teilweise in der Stadt verbringen. Daher wären verschiedene Maßnahmen und eine gemeinsame Kraftanstrengung aller Beteiligten für die Familien mehr als angebracht. Ein positives Signal und Lichtblicke sind wir den Kleinsten und unseren Jugendlichen schuldig.“

Die CDU-Fraktion hatte deshalb einen entsprechenden Antrag im Stadtparlament vorgelegt, der dazu konkrete Vorschläge macht, aber in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses gestern abgelehnt wurde. „Insbesondere wollten wir endlich die Öffnung der Schulhöfe in den Ferien und an den Wochenenden erreichen. Kinder und Jugendliche brauchen in ihrer unmittelbaren Umgebung Platz zum Toben, Spielen und Sporttreiben. Es kann nicht sein, dass Schulhöfe gerade in innerstädtischen Stadtteilen in den Ferien wochenlang abgesperrt bleiben“, so Ringer.

Sie hält vor allem einen deutlichen Impuls des Bildungsdezernates für notwendig, um die Schulleitungen zu überzeugen. Erfolgreiche Projekte in Bezug auf Schließpatenschaften von Eltern und die Einbeziehung von Schülern bei den wichtigen Themen Müllvermeidung und Vandalismus könnten gerade jetzt „Schule“ machen.

„Experten sind sich einig, dass die Folgen der Kontaktbeschränkungen für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen dramatisch sind. Bewegungsmangel und eine Zunahme von psychischen Erkrankungen sind Fakten. Aufgrund der positiven Entwicklung bei den Impfzahlen, könnte sich das Pandemie-Geschehen bis Mitte Juli etwas entspannen. Für die Zeit der Lockerungen, die dann eventuell möglich sind, müssen daher jetzt und ohne Verzögerungen Planungen gemacht werden. Schade, dass man dazu nicht bereit ist“, sagte die Stadtverordnete.

Weiter wolle die CDU-Fraktion erreichen, die Spielmobile des Abenteuerspielplatzes Riederwald verstärkt auf die Schulhöfe zu lassen, die Ferien-Programme an Schulen auszuweiten und zusammen mit Sportvereinen Sportcamps für Kids und Teens anzubieten. Außerdem sollten im öffentlichen Raum temporäre Spielflächen eingerichtet werden: „Das ist für uns in Grünanlagen oder auf Straßen mit wenig Verkehr denkbar, selbstverständlich in Abstimmung mit den Ortsbeiräten.“ Die kommende Sommerzeit könne außerdem zur Vorbereitung des schulischen Corona-Aufholprogramms genutzt werden, findet Ringer. „Die jeweiligen Lernstände müssen bald klar sein, damit Nachhilfeprojekte und gezielte Fördermaßnahmen für Schülerinnen und Schüler nach den Sommerferien ohne Verzögerung starten können.“