„Gut Geht’s gemeinsam durch heiße Zeiten“
Seit Tagen herrschen in der Stadt ununterbrochen hochsommerliche Temperaturen, der Deutsche Wetterdienst hat wiederholt vor Hitze gewarnt. Was die Frankfurterinnen und Frankfurter spüren, lässt sich auch statistisch nachweisen: Die Anzahl heißer Tage in Frankfurt am Main hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen und auch in Zukunft ist mit mehr und mehr heißen Tagen mit Temperaturen über 30 Grad und starker Wärmebelastung zu rechnen. Grund dafür ist der Klimawandel.
Mit welchen Präventionsmaßnahmen und Angeboten kann den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit der Bevölkerung begegnet werden? Darum drehte sich die vierte Stadtgesundheitskonferenz mit dem Titel „Gut Geht’s gemeinsam durch heiße Zeiten“ in der Evangelischen Akademie, zu der das „Gut Geht’s“-Team des Gesundheitsamts der Stadt Frankfurt eingeladen hatte. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Kennenlernen, die Vernetzung und der Fachaustausch von Akteurinnen und Akteuren aus verschiedensten Bereichen der Stadtgesellschaft. „Mit den einmal im Jahr stattfindenden Stadtgesundheitskonferenzen bringen wir engagierte Fachleute diverser Disziplinen zusammen, die sich für die Förderung der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger stark machen. Bei der diesjährigen Konferenz haben sie nicht nur intensiv über das Thema Hitze diskutiertet, sondern auch nach konkreten Lösungen gesucht, mit denen die Frankfurterinnen und Frankfurter gesund durch Hitzeperioden kommen“, sagt Gesundheitsdezernent Stefan Majer.
Insgesamt 130 städtische und kommunale Vertreterinnen und Vertreter aus Gesundheit, Bildung, Sozialem, Familie, Sport, Umwelt, Verkehr und Stadtentwicklung sowie gesundheitsbezogene Einrichtungen, aber auch Ehrenamtliche in der Selbsthilfe oder in Vereinen kamen zur Stadtgesundheitskonferenz. Sie hörten Impulsreferate zur Entwicklung des Klimas in Frankfurt und zu den Auswirkungen von Klimaveränderungen auf den Menschen, insbesondere auf vulnerable Gruppen, gingen in den Diskurs über existierende Ansätze und tauschten sich darüber aus, wie diese in die Tat umgesetzt werden können, welche Ideen sie über das Bestehende hinaus haben und wie sie selbst an der Umsetzung mitwirken können.
„Die Teilnehmenden der Konferenz sind ganz nah dran an den Menschen in den Stadtteilen und Quartieren, sie wissen, was gebraucht und was gewünscht wird und auch, mit wem sie sich zusammentun müssen, um Pläne zu verwirklichen. Auf diese Weise können wir passgenaue Angebote machen, die direkt bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen. Je niedrigschwelliger die Angebote, desto mehr Leute können und werden sie nutzen. Damit fördern wir gesundheitliche Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe“, sagt Elke Voitl, Sozialdezernentin und designierte Nachfolgerin von Stefan Majer im Gesundheitsdezernat.
„Die vielfältige Expertise der Teilnehmenden ist die große Stärke der Stadtgesundheitskonferenz“, sagt Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Gesundheitsamts. „Dieses Mal haben wir Fachleute zusammengebracht, um konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Gesundheitskompetenz vulnerabler Gruppen in Bezug auf Hitze zu entwickeln. Denn wir dürfen nicht unterschätzen, wie gefährlich Hitze, insbesondere für ältere und kranke Menschen sowie kleine Kinder, werden kann. Wir als Gesundheitsamt sind dafür verantwortlich, die Menschen in der Stadt vor gesundheitlichen Gefahren, in diesem Fall vor Hitze, zu schützen. Je mehr Unterstützerinnen und Unterstützer wir dafür finden, desto besser kann dies gelingen.“
So schauen alle Beteiligten auf eine erfolgreiche vierte Stadtgesundheitskonferenz zurück: „Heute ist es uns wieder gelungen, weitere Kooperationen auf- und auszubauen und somit einen Beitrag zu mehr Gesundheit in der Stadt zu leisten“, schließen Claudia Ostermann und Petra Thermann, die das „Gut Geht’s“-Team des Gesundheitsamts bilden. „Die konzentrierte Arbeitsatmosphäre, die spannenden Beiträge und die positive Stimmung haben unsere Erwartungen übertroffen.“
Hintergrund: Das Projekt „Gut Geht‘s“ wurde von 2017 bis 2022 durch die Techniker Krankenkasse begleitet und gefördert. Es wurde nun verstetigt und in die Strukturen des Gesundheitsamtes als Teil des Sachgebiets Kommunikation, Wissenschaft und Gesundheitsförderung eingegliedert.
Weitere Informationen finden sich unter GUTGEHTS.DE (frankfurt.de). (ffm)