Letzte Aktualisierung: 04.10.2024
„Franz Kafka – Doppeltes Genie“
von Ilse Romahn
(10.09.2024) Julia Encke spricht mit Prof. Andreas Kilcher über Kafka als Zeichner sowie das künstlerische Zusammenspiel von Texten und Bildern am Donnerstag, 12. September, um 19 Uhr im Jüdischen Museum Frankfurt am Bertha-Pappenheim-Platz 1.
Es war keineswegs übertrieben als Max Brod in Bezug auf Franz Kafka von einer „Doppelbegabung“ gesprochen hatte: Kafka war nicht nur ein brillanter Schriftsteller, sondern ebenso ein Zeichen-Künstler. Letzteres blieb jedoch viele Jahre größtenteils unbekannt, da Kafkas Zeichnungen in einem Zürcher Banksafe unter Verschluss gehalten wurden. Erst im Jahr 2021 wurden diese von Prof. Andreas Kilcher ediert. Der in mehr als zehn Sprachen übersetzte Band hat eine wichtige Seite von Kafkas Schaffen an den Tag gebracht: seine künstlerische Affinität zum Visuellen.
Davon ausgehend ist auch Kafkas Schreiben neu zu verstehen. Inwiefern? Dem widmet sich Kilcher in seinem jüngsten Buch „Kafkas Werkstatt. Der Schriftsteller bei der Arbeit“, das Kafkas Schreiben vom Sehen wie vom Lesen her beschreibt. Auf der Grundlage dieser beiden Bücher wird am Donnerstag, 12. September, Kafkas Zeichnen und Schreiben ins Verhältnis gebracht und damit ganz neu verständlich gemacht.
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 12. September, um 19 Uhr im Jüdischen Museum Frankfurt am Bertha-Pappenheim-Platz 1 und in Kooperation mit dem Buber-Rosenzweig-Institut an der Goethe-Universität Frankfurt statt. Das Gespräch mit Prof. Kilcher, Literatur- und Kulturwissenschaftler an der ETH Zürich, moderiert Julia Encke, Feuilletonchefin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Karten sind unter juedischesmuseum.de/tickets und gegebenenfalls Restkarten an der Museumskasse erhältlich. Der Eintritt kostet zehn Euro, ermäßigt fünf Euro. (ffm)