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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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„Der Ackermann und der Tod“ – Humanismus in Böhmen – Johannes von Saaz und seine Zeit

Ausstellung im Archäologische Museum Frankfurt

von Ilse Romahn

(06.05.2022) Bis Sonntag, 22. Mai, präsentiert das Archäologische Museum die Ausstellung „Der Ackermann und der Tod“ – Humanismus in Böhmen – Johannes von Saaz und seine Zeit.

„Der Ackermann und der Tod“ ist das deutsche Prosawerk des böhmischen Stadtschreibers und Humanisten Johannes von Saaz, das er um 1400 verfasst hat. Mit Aufkommen des Druckwesens wurde es einer der ersten großen Erfolge der „Schwarzen Kunst“.

Anfang des 20. Jahrhunderts kam es zu seiner Neuentdeckung mit zahllosen Editionen, Kommentaren, Interpretationen und Übertragungen ins moderne Deutsch. Was macht die Faszination des „Ackermann“ sechshundert Jahre nach seinem Entstehen aus? Warum widmet man ihm heute noch Vertonungen und szenische Aufführungen? Es liegt zum einen an der intensiven Prosa dieses frühen neuhochdeutschen Stücks, der man sich kaum entziehen kann. Zum anderen ist es das Thema, das jeden Menschen etwas angeht: das Sterben, der Verlust geliebter Personen, die Unausweichlichkeit des Todes, seine Ungerechtigkeit, Schmerz und Wut angesichts der eigenen Ohnmacht.

Die Ausstellung führt durch ein Zeitalter, das den Weg in die Moderne bereitete. Die Besucherinnen und Besucher bekommen alles: Mittelalter und Neuzeit, Humanismus und Renaissance, Reformation und Revolution, Mensch und Tod.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden sich unter Der Ackermann und der Tod (archaeologisches-museum-frankfurt.de).

Das Archäologische Museum Frankfurt ist aktuell geöffnet mittwochs von 10 bis 20 Uhr, donnerstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 7 Euro, für die Mitglieder des Freundeskreises ist der Eintritt unentgeltlich. (ffm)