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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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„Corona-Infos bitte mehrsprachig!“

Stephan Siegler sieht Schwachstelle in der Frankfurter Pandemie-Bekämpfung

von Norbert Dörholt

(12.05.2021) Für den Frankfurter CDU-Stadtverordneten Stephan Siegler fehlen zu den aktuellen städtischen Corona-Regelungen Informationen in den gängigen anderen Sprachen: „Wenn die Stadt erfolgreich die Pandemie bekämpfen will, muss sie ihre gesamte Bevölkerung durch klar verständliche und leicht zugängliche Infos erreichen. Hier sehe ich starke Defizite!“

Eine unmissverständliche Information auch für Menschen mit weniger guten Deutschkenntnissen sieht die Frankfurter CDU als einen hoch wirksamen Beitrag zur Pandemiebekämpfung an – immerhin beträgt in Frankfurt der Bevölkerungsanteil von Menschen mit ausländischen Wurzeln 54 Prozent. „Nicht jeder kann gut genug Deutsch, um die ohnehin schon komplexen Corona-Regeln richtig zu verstehen. So simpel und bekannt dieser Sachverhalt ist, so wenig ist nachzuvollziehen, dass dagegen seit über einem Jahr nichts unternommen wird! Es muss doch im Gesundheitsdezernat aufgefallen sein, dass die städtischen Corona-Informationen zum Beispiel auf der Stadt-Homepage nicht systematisch mehrsprachig verfügbar sind“, wundert sich Siegler.

Die auf Frankfurt.de zu findenden Corona-Informationen in deutscher und leichter Sprache zu Vorschriften der Stadt seien lediglich ergänzt durch einen schwer zu findenden Verweis auf die mehrsprachigen Informationen des Amtes für Multikulturelle Angelegenheiten (Amka). „Diese müssten wenigstens inhaltlich ausgebaut und beständig aktualisiert werden, denn derzeit sind dort nur Infos zur Maskenpflicht in der Innenstadt und ein paar wenige andere, teils monatealte Themen dargestellt“, sagte der Stadtverordnete.

„Die Menschen benötigen schnell auffindbare, aktuelle und klar formulierte Informationen in der für sie jeweils verständlichen Sprache – vor allem in so einer internationalen Stadt wie Frankfurt.“ Hier findet Siegler eine starke Einbindung der Konsulate und migrantischen Vereine sinnvoll: „Über deren Verteiler, Web- und Social-Media-Auftritte können gezielt Materialien in der jeweiligen Sprache zur Verfügung gestellt und verbreitet werden. Ziel muss es sein, möglichst große Teile der Bevölkerung mit den aktuellsten Informationen zu Schutzmaßnahmen während der Corona-Pandemie zu erreichen“, fordert er.