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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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„anders bleiben“ bei der Lesungsreihe „Frankfurter Premieren“

Buchpremiere am 13. Februar in der Ev. Akademie und im Livestream

von Ilse Romahn

(08.02.2023) Die vom Kulturamt Frankfurt organisierte Lesungsreihe „Frankfurter Premieren“ stellt am Montag, 13. Februar, den kürzlich erschienenen Band „anders bleiben. Briefe der Hoffnung in verhärteten Zeiten“ (Rowohlt) vor. Zu Gast sind die beteiligten Autorinnen und Autoren Maryam Aras, Shida Bazyar, Dilek Güngör, Hasnain Kazim, Achim Stanislawski und Najem Wali sowie die Herausgeberin Selma Wels.

Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig begrüßt die Gäste. Durch den Abend führt Jörg Sundermeier, Verleger des Verbrecher Verlags in Berlin. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr in der Evangelischen Akademie Frankfurt, Römerberg 9. Der Eintritt ist frei. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich die Veranstaltung im Livestream anzusehen.

Wer ist gemeint, wenn wir „wir“ sagen, wer gehört dazu und wer nicht? Was bedeutet es, im Deutschland des Jahres 2023 „anders“ zu sein, und wer entscheidet darüber, wer „anders“ ist? „anders bleiben“ wählt einen neuen und radikal persönlichen Zugang zu diesen Fragen rund um Zugehörigkeit und Identität. Der von Wels herausgegebene Band versammelt keine Debattenbeiträge oder Manifeste, sondern Briefe, anknüpfend an Walter Benjamins „Deutsche Menschen“. Eine Folge von Briefen von 1936. Im Dialog mit einem frei gewählten Gegenüber formulieren die insgesamt 22 Autorinnen und Autoren Fragen und suchen Antworten, berichten von Erfahrungen und Empfindungen und denken über die Bedingungen und Möglichkeiten ihres Daseins in dieser Gesellschaft nach. Entstanden ist ein vielstimmiges Buch und, sagt Herausgeberin Wels, „eine Einladung zur Begegnung im Niemandsland, dort, wo es kein Dein und Mein gibt, wohl ein Ich und ein Du, wo die Chance existiert, in alle Richtungen weiterzugehen, wo ein Raum für Möglichkeiten ist“. 

Die Mitwirkenden
Maryam Aras ist Literaturwissenschaftlerin, Iranistin und Kritikerin. Ihre Beiträge erscheinen unter anderem bei Die Presse, der Berliner Zeitung, 54books und Deutschlandfunk Kultur. Seit 2022 ist sie Jurymitglied für den Preis der Leipziger Buchmesse.

Shida Bazyar ist Schriftstellerin und war lange in der Jugendbildungsarbeit tätig. Für ihren Debütroman „Nachts ist es leise in Teheran“ (Kiepenheuer & Witsch) wurde sie unter anderem mit dem Bloggerpreis für Literatur und dem Ulla-Hahn-Autorenpreis ausgezeichnet. Ihr letzter Roman „Drei Kameradinnen“ stand 2021 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.

Dilek Güngör ist Journalistin und Schriftstellerin. Von ihr erschienen mehrere Bände ihrer gesammelten Kolumnen und drei Romane. Zuletzt stand „Vater und ich“ (Verbrecher Verlag) auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2021.

Hasnain Kazim ist Journalist und Schriftsteller. Er war lange Auslandskorrespondent für SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE in Islamabad, Istanbul und Wien. Seine Anleitung zum produktiven Streiten „Auf sie mit Gebrüll!“ (Penguin) wurde 2020 direkt zum Bestseller. Bei Penguin erschien zuletzt „Mein Kalifats-Kochbuch. Weisheiten & Rezepte“.

Achim Stanislawski ist Übersetzer, Literaturkritiker und Blogger. Er ist der Herausgeber der „Kleinen Philosophie der Gaumenfreuden“ (Fischer) und von „Die neuen Fabelwesen. Von Forentrollen, Sexpuppen und Klonkriegern“ (CulturBooks). Er schreibt für das online Feuilleton CulturMag.

Najem Wali ist Schriftsteller und Journalist. Er schreibt unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, die Neue Zürcher Zeitung und Die Zeit. Für seinen Roman „Bagdad Marlboro“ (Hanser) erhielt er 2014 den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch. Zuletzt erschien „Soad und das Militär“ (Secession).

Selma Wels ist Kulturvermittlerin und Kuratorin. Von 2011 bis 2020 leitete sie den binooki Verlag. Sie ist Mitbegründerin und war bis 2022 Kuratorin von „Wir sind hier – Festival für kulturelle Diversität“. 2022 war sie in die Jury des Deutschen Buchpreises.

Jörg Sundermeier ist Verleger des Verbrecher Verlags in Berlin.
 
Die Plätze sind begrenzt, eine Anmeldung per E-Mail an kulturportal@stadt-frankfurt.de ist gewünscht.
 
Es handelt sich um eine Veranstaltung des Kulturamts Frankfurt am Main in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Frankfurt anlässlich des Gedenktages Tag des Antirassismus am 19. Februar.

Alle Aufzeichnungen und Livestreams der Frankfurter Premieren finden sich auch in der Mediathek unter frankfurter-premieren.de. (ffm)