Letzte Aktualisierung: 20.09.2024
„An der Freien Kunst zu sparen, kostet zu viel.“
von Ilse Romahn
(03.09.2024) Im Rahmen eines Pressegesprächs stellten Regisseur Heinrich Horwitz und zahlreiche Künstlerinnen und Künstler im HAU Hebbel am Ufer in Berlin eine Petition gegen die massiven Mittelkürzungen für den Bereich der freien darstellenden Künste im Entwurf des Bundeshaushalts 2025 vor. Der Kabinettsbeschluss sieht die komplette Streichung der Mittel für das Bündnis internationaler Produktionshäuser und Kürzungen um rund 50% beim Fonds Darstellende Künste, dem Musikfonds und den weiteren Bundeskulturfonds vor.
Die eindrucksvolle Liste der Unterstützer (wie u.a. Sandra Hüller und Igor Levit) wird nach Abschluss der Laufzeit von sechs Wochen am 11. September an die Adresse der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Bundeskanzleramt übersandt. Live vor Ort sowie in Text- und Videonachrichten appellierten über 20 bundesweit und international agierende Künstler in Statements dafür, den Entwurf zu korrigieren: Heinrich Horwitz, Initiator der Petition, eröffnete: „Die große Resonanz auf die Petition belegt das ö[entliche Interesse, das die Freien Künste auch in der Breite der Gesellschaft erreicht; wie stark ihre bundesweiten und auch internationalen Wirkungen sind. In einer Zeit, in der Diversität und Gleichstellung von Personen mit Marginalisierungs
erfahrungen, Intersektionalität und Gemeinschaftsbildung in den Fokus von Medien, Gesellschaft und Kultur rücken, erleben wir gleichzeitig einen starken Backlash, Gewalt und Retraumatisierung. Wir brauche die Freien Künste, um an einer zukunftsweisenden heterogenen Gesellschaftsbildung arbeiten zu können, um unhörbare Stimmen zu verstärken, Schutzräume zu schaffen, Sichtbarkeit zu erzeugen und um Diskriminierung entgegenzuwirken.“
Petition online: https://www.change.org/p/an-der-freien-kunst-zu-sparen-kostet-zu-viel