Letzte Aktualisierung: 18.03.2025
„Aenigma 2.0 – Wer entschlüsselt den rätselhaften Code der Bronzezeit?“
Direktorenführung durch die Ausstellung im AMF am 26. Februar
von Ilse Romahn
(24.02.2025) Im Fokus der Ausstellung „Aenigma 2.0 – Wer entschlüsselt den rätselhaften Code der Bronzezeit?“ im Archäologischen Museum Frankfurt stehen die sogenannten Brotlaibidole – geheimnisvolle, verzierte Tonobjekte, die zuerst um 1860 in Nordungarn entdeckt wurden und deren Funktion bis heute ein Rätsel für die Archäologie ist. Noch nie waren so viele Brotlaibidole in einer Ausstellung versammelt.
Das Verbreitungsgebiet der Brotlaibidole erstreckt sich in südöstlich-nordwestlicher Richtung über fast 1500 Kilometern von Nordwestbulgarien bis ins Mittelrheingebiet sowie in südwestlich-nordöstlicher Richtung über fast 1400 Kilometer von der Mittelmeerinsel Korsika sowie von Mittelitalien bis ins polnische Kujawien. Soweit die Fundumstände bekannt sind, stammen sie fast ausnahmslos aus Siedlungen vornehmlich der späten Frühbronzezeit (circa 1750–1500 vor Christus).
Am Mittwoch, 26. Februar, führt der Direktor des Archäologischen Museums Dr. Wolfgang David ab 18.30 Uhr durch die Ausstellung.
Die Besucher erwartet ein anregender Rundgang durch Europa, der vom Gardasee in Norditalien über Mittel- und Süddeutschland donauabwärts bis Rumänien und Bulgarien, und von dort westwärts bis an die Adriaküste und sogar nach Mittelitalien und Korsika führt. Dabei stehen zahlreiche Fragen im Raum: Waren die Brotlaibidole frühe Kommunikationsmittel, Handelsmarken, Spielsteine, religiöse Symbole oder besaßen sie eine Kalenderfunktion? Waren sie eine Art Kerbholz oder Botenstab – oder verbirgt sich noch ein ganz anderer Zweck dahinter?
Archäologieinteressierte aller Altersgruppen sind herzlich eingeladen, sich auf die Suche nach der Lösung eines der faszinierendsten Rätsel der Archäologie zu begeben.
Die Sonderausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Generalkonsul Massimo Darchini (Consolato Generale d’Italia, Francoforte sul Meno). Sie wird substantiell gefördert von dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain, der Dr. Marschner Stiftung und dem Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main.
Treffpunkt für die Führung ist das Foyer des Archäologischen Museums in der Karmelitergasse 1. Der Eintritt kostet zehn Euro, ermäßigt fünf Euro. Die Führungsgebühr für die Direktorenführung beträgt zwölf Euro, ermäßigt fünf Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sowie die Mitglieder der Freunde des Archäologischen Museums zahlen nur die ermäßigte Führungsgebühr. (ffm)