Letzte Aktualisierung: 04.10.2024
´Musiken der Welt`in der Alten Oper
von Ilse Romahn
(01.10.2024) Von Frankfurt in die Welt und wieder zurück führt die Reihe „Musiken der Welt“ der Alten Oper Frankfurt auch in der Saison 2024/25. Die vier Termine addieren sich diesmal zu einer Klangreise über den Indischen Ozean von Afrika bis nach Asien – einer Route ähnlich den jahrhundertelang befahrenen großen Handelswegen, über die nicht nur Waren, sondern auch kulturelle Einflüsse ausgetauscht wurden.
An die Konzerte im Mozart Saal schließt sich jeweils ein Künstlergespräch an, in dem die Interpreten des Abends von ihrer musikalischen Arbeit erzählen. Ebenfalls in Verbindung mit den Konzerten steht eine Reihe mit Gesprächsrunden, die die Alte Oper gemeinsam mit dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt (AmkA) veranstaltet. Jeweils circa eine Woche vor dem Konzerttermin lädt das AmkA unter dem Motto „Mittendrin in Frankfurt“ zu einem zweistündigen Termin ein, der sich mit der Diversität der Musikkulturen in Frankfurt wie auch mit jenen Musiktraditionen befasst, die im folgenden Konzert vorgestellt werden.
Im ersten Termin am Donnerstag, 10. Oktober 2024, 20.00 Uhr, richtet sich der Fokus auf zwei Inseln im Indischen Ozean und ihre Musik. Einen Einblick in die Musikkultur der Insel La Réunion geben Orianne Lacaille und ihr Trio. Oriane Lacaille sieht sich in den musikalischen Traditionen ihrer Vorfahren verankert, die ihr nicht zuletzt durch ihren Vater, einen der wichtigen Erneuerer der typischen Maloya- und Sega-Rhythmen der Insel, vermittelt wurden. Sie singt auf Französisch und Kreol „von dem, was mich bewegt, in meinen Träumen und in der Realität“, so die Musikerin. Das sind Themen wie die Verehrung der Ahnen, aber auch die Auseinandersetzung mit politischen und gesellschaftlichen Missständen von gestern und heute, unterlegt mit den charakteristischen Rhythmen ihrer Insel. Markante Rhythmik ist auch ein wichtiges Merkmal der Musik Madagaskars, der sich Erick Manana, einer der bedeutendsten Liedermacher dieser größten Insel Afrikas, und die deutsche Musikerin Jenny Fuhr verschrieben haben. Jenny Fuhr ist ursprünglich klassisch-europäisch ausgebildete Geigerin, Flötistin und Sängerin, seit fast zwei Jahrzehnten aber auch spezialisiert auf madagassische Kultur und Instrumente. Dazu zählt vor allem die Bambuszither Valiha, die ursprünglich auf den Handelswegen aus Indonesien nach Madagaskar kam und für deren Saiten heute Fahrradbremskabel benutzt werden. Als Interpretin der Valiha sowie der Kastenzither Marovany, aber auch als Flötistin und Sängerin wird Jenny Fuhr inzwischen längst auch auf Madagaskar gefeiert.
Mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt
€ 25,- / 35,- (Endpreise). Eintritt zur Gesprächsrunde im AmkA frei, Anmeldung unter: amka.anmeldung@stadt-frankfurt.de
Tickethotline: (069)1340400 ▪ www.alteoper.de