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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Zuletzt starb auch die Hoffnung

Skyliners: Niederlage besiegelt Aus im Kampf um Playoff Plätze

von Norbert Dörholt

(13.05.2019) Die Frankfurter Bundesliga-Basketballer Fraport Skyliners starten gegen Braunschweig zunächst mit eiskaltem Wurfhändchen und sehen sich schnell mit 12:0 in Rückstand. Ein stark treffender Jason Clark und ein wiedergenesener Shawn Huff verhelfen dem Team von "Downtown" zur Aufholjagd, der zwischenzeitlichen Führung und dem 47:47 Unentschieden zur Halbzeit. Eine schwache zweite Halbzeit weist den Weg zur Niederlage im direkten Duell um die Playoffs.

Foto: Fraport Skyliners
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Schließlich hält Braunschweig mit dem 95:77 Sieg (23:20 - 24:27 - 27:16 - 21:14) die Hoffnung auf die Postseason am Leben, während Frankfurt aus dem Rennen ausscheidet. Topscorer der Frankfurter wurde Jason Clark mit 26 Punkten.

Gordon Herbert, der Headcoach der Fraport Skyliners, zeigte sich naturgemäß enttäuscht: „Glückwunsch an Frank und sein Team. Braunschweig hat verdient gewonnen. Sie haben hervorragend gearbeitet und sich durchgesetzt. Das sieht man auch an den Offensiv-Rebounds und den Freiwürfen, die sie sich erarbeitet haben. Von unserem Einsatz bin ich dagegen enttäuscht und man hat gesehen, dass wir am Anfang nicht bereit waren, zu spielen."

Frank Menz (Headcoach Basketball Löwen Braunschweig): „Das war ein fantastisches Spiel für uns. Uns war klar, dass hier die Mannschaft gewinnen wird, die mehr investiert. Frankfurt ist eines der taffsten Teams in der Liga. Wir mussten physisch dagegenhalten und haben es geschafft, ohne Scott Eatherton das Spiel zu gewinnen und es sogar zu dominieren. Defensiv war das eine tolle Teamleistung. In der ersten Halbzeit hatten wir allerdings Probleme mit Jason Clark und Frankfurt hatte insgesamt eine 3-er-Quote von 50 Prozent. Wir hingegen haben schlecht geschossen, aber den Korb gut attackiert.

Positiv hervorzuheben ist auch, dass Frankfurt vor dem Spiel die beste Offensiv-Rebound-Mannschaft der Liga war, wir heute aber sechs Offensiv-Rebounds mehr als sie geholt haben. Außerdem haben unsere beiden Aufbauspieler zusammen 15 Assists bei nur zwei Ballverlusten, das ist großartig. Jetzt sind wir emotional auf einem Hoch. Wir müssen aber am Sonntag mit der gleichen Energie rauskommen und wieder ein gutes Spiel machen und gewinnen.

Quantez Robertson: „Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht aggressiv genug gespielt, zu wenig Rebounds geholt und konnten defensiv keine Stops produzieren. Das hat auch unsere Offensive in der zweiten Hälfte beeinflusst. Wir haben es versucht, aggressiv und physisch, aber das ist uns nicht gelungen. Ich und unsere großen Spieler hatten Foulprobleme. Damit haben wir Braunschweig oft an die Linie geschickt und sie konnten oft von dort verwandeln.“

Spielverlauf

Wie schon gegen die BG Göttingen brauchen die Fraport Skyliners einige Zeit, um das Wurfhändchen zu finden. Nach dem schnellen 9:0 Rückstand nimmt Headcoach Gordon Herbert in der 3.Spielminute die erste Auszeit. Mit 5:50 Minuten auf der Uhr tankt sich Tez Robertson schließlich energisch zum Korb, um die ersten Frankfurter Punkte zum 12:2 zu erzielen. Zwei Huff- und ein Clark-Dreier sorgen in kürzester Zeit für das 15:11 und die erste Braunschweiger Auszeit (7.). Mit einem knappen Spielstand von 23:20 geht das erste Viertel an die Gastgeber.

Auch in Viertel Zwei hat Braunschweig im Abschluss mehr Erfolg, trifft fast doppelt so viele Würfe aus dem Zwei-Punkt-Bereich wie die Frankfurter und führt nach einem 11:0 Lauf wieder deutlicher – 36:24 (14.). Doch wieder sind es die Punkte von "Downtown", welche die Fraport Skyliners erneut heranbringen, denn Clark bleibt perfekt von draußen, trifft drei Mal und stellt auf 36:33 (15.). In der Folge gibt es mehrere Führungswechsel, zur Halbzeit trennen sich beide Teams jedoch mit 47:47.

Die Teams bleiben sich dem bisherigen Spiel treu und so geht Braunschweig zu Beginn wieder in Führung - 61:54 (25.). Die Schiedsrichter pfeifen wie schon im gesamten Spielverlauf recht häufig auf beide Seiten Defensivaktionen ab und so befinden sich beide Teams schnell in Foulproblemen (Hines 3, Landsdowne 3, Narwocki 3 / Kratzer 3, WoBo 3, Robertson 4 (27.). In den Schlussminuten des dritten Viertels trifft Braunschweig stark, holt aus Frankfurter Sicht zu viele Offensivrebounds und kann vor dem letzten Spielabschnitt auf 74:63 davonziehen.

Im letzten Viertel hebt sich Braunschweig weiter und weiter ab, geht zwischenzeitlich mit +19 in Führung und stellt die Frankfurter vor große Probleme. In den letzten Minuten wehren sich die Fraport Skyliners vor allem in Person vom unermüdlichen Tez Robertson nochmal ,doch Braunschweig ist in den entscheidenden Druckphasen da und verwandelt Würfe, die mitten in das Herz der Frankfurter zielen - 90:75 (39.). So müssen die Frankfurter im direkten Duell eine schmerzende 95:77 Niederlage hinnehmen und die Hoffnung auf die verbleibenden Plätze im Playoff Rennen begraben.

Zahlen

Wenn man der Aufholjagd der ersten Halbzeit einen Namen geben müsste, würde dieser wohl Jason Clark lauten! Der Guard hat nach den ersten 20 Minuten bereits 19 Punkte auf dem Konto. Darunter starke 5/6 getroffene Dreier. Clark beendet das Spiel mit 26 Punkten und 6/8 Dreiern.