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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Zigeunergruppe trägt sich ins Goldene Buch Hofheims ein

von Adolf Albus

(16.08.2019) Die Zigeunergruppe der Karnevalsgesellschaft 1900 Hofheim e.V. hat sich nach 60 Jahren von der Bühne verabschiedet. Dieses kulturelle Engagement über Generationen hinweg wurde am Donnerstag mit dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Hofheim gewürdigt.

Bürgermeisterin Gisela Stang und Erster Stadtrat Wolfgang Exner mit der Zigeunergruppe
Foto: Stadt Hofheim
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Bürgermeisterin Gisela Stang begrüßte am Donnerstag aktive und ehemalige Tänzerinnen und Tänzer, die Leiter der Zigeunergruppe Stefan Stillger und Wolfgang Welz, Michaela Müller-Jäckel, stellvertretende Vorsitzende der KG 1900, die Schatzmeisterin der KG 1900 Christiane Herzog sowie Vertreter der städtischen Gremien und Stadtälteste im Rathaus.

„Sie waren 60 Jahre sympathische Botschafter für Hofheim, haben gute Laune verbreitet, von Alltagssorgen abgelenkt, das Publikum begeistert und nicht zuletzt auch das Brauchtum gepflegt“, sagte Bürgermeisterin Stang. Sie dankte für das außergewöhnliche Engagement mit dem Eintrag ins Goldene Buch.

Beim Eröffnungsfest des KreisStadtSommers am letzten Juni-Wochenende trat die Gruppe mit einem Potpourri von ABBA, Udo Jürgens und vielen Schlager-Highlights ein letztes Mal vor großem Publikum auf.

Die Zigeunergruppe der KG 1900 – das waren zeitweise mehr als 30 Aktive zwischen elf und mehr als 80 Jahren, die über die Bühnen im gesamten Rhein-Main-Gebiet wirbelten. Sie begeisterten die Zuschauerinnen und Zuschauer mit tollen Tänzen, aufwändigen Kostümen und vor allem immer mit Livemusik und -gesang. Bis zu 100 Kostüme wurden jedes Jahr selbst entworfen, genäht und gebastelt. Ein ungeheurer Kraft- und Zeitaufwand. Daher gab es 2003 einen Neustart mit modernerem Konzept: kleinere Gruppe, kürzere Shows, keine Kostümwechsel mehr.

Die „Zigeuner“ gehen nicht ganz. Als Korporation der KG 1900 bleiben sie bestehen und werden bei den Fastnachtsumzügen mit ihrem „Zigeunerwagen“ dabei sein – so, wie die Zigeunergruppe 1932 ursprünglich angefangen hatte.