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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Zeig´ Gesicht und Kippa. Bürgermeister Uwe Becker setzt Zeichen der Solidarität

von Ilse Romahn

(11.05.2018) Die Initiative von Bürgermeister Uwe Becker unter dem Motto „Zeig´ Gesicht und Kippa“ am Montag, 14. Mai, für einen ganzen Tag eine Kippa zu tragen, um damit ein Zeichen der Solidarität mit jüdischem Leben in Frankfurt zu setzen und Antisemitismus entgegenzutreten, findet immer mehr Unterstützung.

„Ich bin begeistert, wie viele Menschen sich melden, um sich am Kippa-Aktionstag zu beteiligen. Das Zeichen der Solidarität wird sicher noch eindrucksvoller, wenn viele Menschen am 14. Mai von 18 bis 19 Uhr auf den Römerberg kommen, um gemeinsam Gesicht zu zeigen und Kippa zu tragen“, sagt Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker. „Unsere Einigkeit wird mit dem Zusammenstehen als verbindendes Zeichen des füreinander Einstehens sicher noch deutlicher. Dazu lade ich gerne alle Menschen ein, die sich dort mit Kippa zur gemeinsamen Bekundung der Solidarität mit jüdischem Leben in der Stadt zeigen wollen.“

Nachdem in Berlin ein junger Israeli angegriffen wurde, weil er die traditionelle Kippa auf dem Kopf trug, hat Uwe Becker unter dem Motto „Zeig´ Gesicht und Kippa“ einen Kippa-Tag angeregt. Als Bekenntnis der Solidarität mit den in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden und als klares Zeichen gegen Antisemitismus können alle Männer und Frauen mit und ohne jüdischen Glauben einen Tag lang eine Kippa in der Öffentlichkeit tragen.

„Zu oft und zu schnell gehen wir als Gesellschaft wieder zur Tagesordnung über, wenn das mediale Echo über antisemitische Vorfälle verhallt ist. Doch die Realität für jüdisches Leben in unserem Land unter dem fortlaufenden Schutz durch Polizei und Sicherheitsmaßnahmen zeigt, dass das hohe Gut der Religionsfreiheit für Juden in unserem Land auch 73 Jahre nach Auschwitz nur eingeschränkt gilt, zwar staatlich garantiert doch praktisch limitiert. Auch daran haben sich viele schon zu selbstverständlich gewöhnt“, erklärte Becker.

Der Bürgermeister wird am 14. Mai ganztägig eine Kippa tragen und ruft dazu auf, sich an diesem Tag ebenso zu verhalten.

Wer mitmachen will, aber nicht selbst über eine Kippa verfügt, kann sich an das Büro des Bürgermeisters wenden. Ansprechpartnerin dort ist Wiebke Reimann, E-Mail: wiebke.reimann@stadt-frankfurt.de , Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Und wer keine Zeit hat eine Kippa abzuholen, der findet auf dem Facebook-Kanal der Stadt eine andere Idee: https://www.facebook.com/StadtFFM/videos/10155627429688231/