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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Wiener Philharmoniker am 25. April in der Alten Oper

von Ilse Romahn

(13.04.2018) Tradition und Temperament: Die Wiener Philharmoniker sind so eng und konstant wie kaum ein anderer Klangkörper mit der Geschichte und Tradition der europäischen Musik verbunden.

Andrés Orozco-Estrada
Foto: Werner Kmetitsch
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Im Laufe ihres 175-jährigen Bestehens erlebten und prägten die Mitglieder dieses in der „Hauptstadt der Musik“ beheimateten Ensembles das musikalische Geschehen – zahlreiche Komponisten schätzten und schätzen den einzigartigen Orchesterklang, so wie Johannes Brahms, der sich als „Freund und Verehrer“ des Orchesters bezeichnete.

Andrés Orozco-Estrada hingegen hat sich nicht zuletzt in seinen bislang dreieinhalb Spielzeiten als Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters einen Namen mit lebendigen, gleichwohl sorgsam durchdachten Programmen und Interpretationen gemacht und dabei zahlreiche Menschen mit neuen Konzepten an klassische Musik herangeführt. Gleichwohl hegt der aus Kolumbien stammende Dirigent eine enge Bindung zu den Traditionen der Stadt Wien, in der er seine musikalische Ausbildung erhielt. Wenn Andrés Orozco-Estrada am Mittwoch, 25. April 2018, in der Alten Oper Frankfurt am Dirigentenpult der Wiener Philharmoniker steht und dabei für Zubin Mehta einspringt, der das Konzert aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, bedeutet dies für den kolumbianischen Dirigenten die Fortsetzung einer bereits erfolgreichen Zusammenarbeit: 2010 debütierte er bei den Wiener Philharmonikern als Einspringer für Esa-Pekka Salonen, 2012 übernahm er kurzfristig für Riccardo Muti das Dirigat – und Anfang April 2018 gestalteten Dirigent und Orchester gemeinsam eine Reihe von Konzerten in Wien, Budapest und Paris.

Im Zentrum des gemeinsamen Konzerts in der Alten Oper steht Musik von Johannes Brahms, die mit Wien verbunden ist: Brahms’ erste Sinfonie c-Moll entstand (nach zähem Ringen) teilweise in der Donaumetropole. Und seine „Variationen über ein Thema von Joseph Haydn“ wurden im November 1873 im Philharmonischen Konzert im Großen Saal der Gesellschaft der Musikfreunde uraufgeführt, Brahms selbst dirigierte dabei aus dem Manuskript. Dass das den Variationen zugrundeliegende Thema, wie man heute weiß, gar nicht von Haydn selbst stammt, hat der Bedeutung dieses Orchesterwerks in Brahms’ Weg zur Sinfonie keinen Abbruch getan. Gänzlich entgegengesetzte Klangwelten stehen am Beginn des Abends mit Leonard Bernsteins temperamentvoller Candide-Ouvertüre, in der, einem Feuerwerk gleich, die zentralen Melodien der gleichnamigen satirischen Operette in rascher Abfolge gezündet werden.

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