Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

Werbung
Werbung

Vortrag: Möbel zur Bewältigung von Massen - Entwürfe von Franz Schuster

von Ilse Romahn

(12.12.2017) Am Montag, 18. Dezember, setzt die Frankfurter Kunsthistorikerin Elisa Lecointe mit ihrem Vortrag „Möbel zur Bewältigung von Massen. Das Aufbaumöbel und andere Entwürfe Franz Schusters zwischen Rotem Wien und Neuem Frankfurt“ die Vortragsreihe „Akteure des Neuen Frankfurt. Biografien aus Architektur, Politik und Kultur“ der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte und des Instituts für Stadtgeschichte fort.

Mitte der 1920er Jahre wurde der Wiener Architekt und Möbelgestalter Franz Schuster zusammen mit anderen Wiener Kolleginnen und Kollegen, darunter auch Margarete Schütte-Lihotzky, nach Frankfurt berufen. Ernst May schätzte seine Expertise auf dem Gebiet des Siedlungsbaus. Unter der Leitung von Adolf Loos wirkte er an der Gestaltung mehrerer Wiener Einfamilienhaus-Siedlungen mit und entwickelte Prototypen für Siedlungshäuser und die sogenannten Wohnhöfe, die noch heute das Stadtbild Wiens prägen. In Frankfurt entwarf Schuster Mehrfamilienhäuser, Schulen, Kinos und Schwimmbäder. Hauptsächlich gestaltete er aber funktionale und platzsparende Typenmöbel für die kompakten Siedlungshäuser und -wohnungen des Neuen Frankfurt.

Das ursprünglich für Frankfurter Siedlungen konzipierte „Aufbaumöbel“ – Vorläufer des modernen Ikea-Systems – erreichte schnell einen breiten Bekanntheitsgrad und wurde bis in die 1930er Jahre auch weit über die Stadtgrenzen hinaus verkauft.

Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Für Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e. V. ist der Eintritt mit Ausweis frei. Es besteht nur ein begrenztes Platzangebot. Reservierungen sind nicht möglich. Aktuelle Informationen unter http://www.stadtgeschichte-frankfurt.de oder unter http://www.geschichte-frankfurt.de .