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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Vorbeugen und verhindern: Broschüre zur Suizidprävention erschienen

von Ilse Romahn

(17.10.2019) Jedes Jahr unternehmen in Frankfurt am Main rund 1800 Menschen einen Suizidversuch. Etwa 90 Menschen sterben, indem sie sich das Leben nehmen. Die Zahlen zeigen die Notwendigkeit, Suizidprävention stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken.

Die aktuelle Ausgabe der Reihe „Gesundheit vor Ort“ widmet sich Beratungsstellen und Vereinen, die sich um besonders verletzliche Menschen kümmern. Wie in den vergangenen Ausgaben erfahren die Leser und Leserinnen darin auch Neues aus dem Themenbereich „Migration, Gender und Gesundheit“ des Amtes für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA). Besonders in den Blick nehmen die Mitarbeiter seit jeher sozial benachteiligte und diverse Bevölkerungsgruppen.

„Wir möchten Hemmschwellen abbauen und damit für alle Frankfurterinnen und Frankfurter den Zugang zu den zahlreichen Angeboten erleichtern“, sagt Sylvia Weber, Integrations- und Bildungsdezernentin. „Unser Dank gilt dem Gesundheitsamt und allen, die sich dem von ihm initiierten und koordinierten Netzwerk FRANS angeschlossen haben. Sie unterstützen Betroffene vor allem beim entscheidenden ersten Schritt: dem Sprechen über psychische Krisen.“

„Frankfurt am Main ist die erste deutsche Stadt, die sich die Suizidprävention zur kommunalen Aufgabe im öffentlichen Gesundheitsdienst gemacht hat“, sagt Gesundheitsdezernent Stefan Majer. Das Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention (FRANS) gibt es seit 2014 und wird seither vom Magistrat gefördert. Mit seinen 75 Mitgliedern trägt es zur Aufklärung des nach wie vor mit einem Tabu belegten Themas bei.

Die Broschüre porträtiert beispielhaft einige der Mitglieder wie das Internationale Psychosoziale Zentrum in Frankfurt und den Verein Lesben Informations- und Beratungsstelle. Im Heft zu finden sind zudem Kontaktdaten zu vielen weiteren Anlaufstellen, die sich mit Suizidprävention befassen. Herausgeber der Reihe „Gesundheit vor Ort“ ist das Amt für multikulturelle Angelegenheiten.

Über die E-Mail-Adresse publikation.amka@stadt-frankfurt.de kann die Broschüre kostenlos bestellt werden. (ffm)