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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Von der Kulturlandschaft bis zum Pflanzenschutz – die Themen der Rheingauer Weinbauwoche

2018 findet die 61. Rheingauer Weinbauwoche vom 15. bis 19. Januar in Oestrich statt.

von Ilse Romahn

(17.01.2018) Alljährlich findet im Januar die Rheingauer Weinbauwoche statt, bei der sich Winzerinnen und Winzer zu aktuellen Themen des Weinbaus austauschen, Workshops besuchen und auch Fachvorträge hören können

„Hessen ist mit Recht stolz auf seine Weinanbaugebiete hier im Rheingau und an der Bergstraße. Der Rheingau ist weltweit insbesondere für die Qualität der hier erzeugten Riesling und Spätburgunder bekannt. Die Hessische Landesregierung wird sich auch in Zukunft für die Belange der heimischen Winzer einsetzen“, erklärte Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz bei der ‚Großen Winterfachtagung‘ die innerhalb der Rheingauer Weinwoche stattfindet.

Ministerin Hinz begrüßte den Diskussionsbeitrag der Winzer und Winzerinnen, wie das Weinrecht, insbesondere das Bezeichnungsrecht qualitätsorientiert, logisch nachvollziehbar und verbraucherinformativ gestaltet werden kann. „Es ist ein wichtiges Ziel, die Verbraucherinnen und Verbraucher darüber zu informieren, welcher edle Tropfen in der Weinflasche enthalten ist. Denn die Produktion und Vermarktung der Weine soll nicht nur im Sinne der Winzer, sondern auch im Interesse der Verbraucher gestaltet werden“, führte Priska Hinz aus. 

Auch ging die Ministerin auf unterschiedliche Pflanzenschutzmaßnahmen ein, wie den Einsatz von Pheromonen, die eine umweltfreundliche Bekämpfung des Traubenwicklers ermöglichen. Auch Kaliumphosphonat, dessen Einsatz besonders für den ökologischen Landbau wichtig wäre, sprach Hinz an. „Leider haben wir bei der Europäischen Kommission die Zulassung von Kaliumphosphonat für den ökologischen Landbau noch nicht erreicht, obwohl wir dessen Bedeutung auf drei Agrarministerkonferenzen gemeinsam mit dem Bund betont haben. Hier müssen wir wohl noch weiterhin Überzeugungsarbeit leisten“, so die Ministerin.

Der Rheingau ist nicht nur für seinen guten Wein, sondern auch für seine schöne Kulturlandschaft berühmt, die wiederum durch die Weinberge geprägt ist. „Die Erhaltung dieser besonderen und traditionellen Kulturlandschaft ist ein erklärtes Ziel unserer Agrarpolitik. Daher fördern wir auch die Bewirtschaftung von Steillagen, denn die Bearbeitung der Steillagen ist auch für den Erosionsschutz wichtig“, machte Priska Hinz deutlich.

Besonders lobte die Ministerin das Engagement des Rheingauer Weinbauverbandes im Zusammenwirken mit den Verbänden und Organisationen der Region zur Ausgestaltung der Dachmarke Rheingau. „Sie können sich darauf verlassen, dass die Hessische Landesregierung Sie bei der Anerkennung als Schutzgemeinschaft zur Verwaltung und Wahrung der Produkte mit geschützten Ursprungsbezeichnungen und geschützten geografischen Angaben unterstützen wird“, so Landwirtschaftsministerin Hinz abschließend. 

Bei der Rheingauer Weinbauwoche gibt es Vorträge und Workshops zu vielen unterschiedlichen Themen rund um den Weinbau. Neben dem Vergleich von verschiedenen Filtrationssystemen geht es zum Beispiel darum, wie man alte Rebstöcke retten kann und welche unterschiedlichen Rieslingtypen es gibt. Im Rahmen der Weinbauwoche findet am 16. Januar die „Große Winterfachtagung“ statt, die sich besonders den weinbaupolitischen Themen widmet.