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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Valencia – ideal für einen Städtetrip im Herbst

von Gesine Unverzagt

(22.10.2018) Im Herbst ist das Klima in Valencia tagsüber mild, baden kann man bis in den November hinein. Es ist die ideale Zeit für einen Städtetrip in die Stadt an der Südostküste Spaniens. Keine quälende Hitze, kein Touristengedrängel. Durch ihre Größe und Überschaubarkeit lässt sich die drittgrößte Stadt Spaniens auf einem Citybummel entdecken.

Bildergalerie
Futuristisch: Imax Kino und Oper in der Stadt der Künste und Wissenschaften
Foto: Gesine Unverzagt
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Plaça de la Mare de Déu mit der Kathedrale
Foto: Gesine Unverzagt
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Stadttor
Foto: Gesine Unverzagt
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Am Stadtstrand
Foto: Gesine Unverzagt
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Große Markthalle
Foto: Gesine Unverzagt
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Architektonisch eindrucksvoll - die große Markthalle
Foto: Gesine Unverzagt
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Die berühmte Paella stammt aus Valencia
Foto: Gesine Unverzagt
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Basilika und Kathedrale
Foto: Gesine Unverzagt
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Wir beginnen unsere Tour am Hauptbahnhof, ein 1917 erbauter Prunkbau mit geschwungenen Metallbögen und zahlreichen Keramikmosaiken. Bemerkenswert sind die hölzernen Fahrtkartenschalter in der Eingangshalle.

Wir schlendern durch die engen Gassen der Altstadt, bestaunen die Kathedrale „La Seu“, auf einer Moschee moslemischer Zeit erbaut. Der Bau dauerte mehrere Jahrhunderte, was sich anhand der drei Eingänge manifestiert. Der älteste Teil aus dem 13. Jh. mit seinen Rundbögen ist romanisch. Hier verbindet eine kleine Brücke den Sakralbau mit dem erzbischöflichen Palast. Der zweite Eingang ist gotisch, der dritte barock. In der Kathedrale entdecken wir zwei Bilder des berühmten Malers Goya.

In einem der zahlreichen Cafés an der „Plaça de la Mare de Déu“ genießen wir bei einem „Cortado“ den großartigen Blick auf die sakrale Pracht. Der Platz mit dem Turia-Springbrunnen ist zentraler Treffpunk der Altstadt für Einheimische und Besucher. Hier ist der besondere Geist Valencias spürbar.

Gleich um die Ecke besuchen wir die Seidenbörse, im 15. Jh. von reichen Kaufleuten errichtet. Der großartige Bau mit 18 Meter hohen Palmsäulen gehört heute zum UNESCO Weltkulturerbe.

In dem trockengelegten Flussbett des Turia-Flusses entstand in der Stadtmitte ein neun Kilometer langer Stadtpark. In der grünen Lunge der Stadt treffen sich Fußballer, Baseballer, Skater und Läufer. Zahlreiche Familien verbringen an Picknick- und Spielplätzen ihre Freizeit. Ein Fahrradweg durch den Park führt am östlichen Teil direkt zum futuristischen Viertel - zur „Stadt der Wissenschaft und Künste“. Hier sind Meisterwerke des spanischen Architekten Santiago Calatravas zu bestaunen. Ein riesiges Blatt legt sich über ein 80m hohes Gebäude über türkisblauem Pool. Es ist die Oper, die 2005 eröffnet wurde. Davor wie ein gigantisches Ei – das IMAX-Kino. Auch das Wissenschaftsmuseum beeindruckt durch riesige Zacken auf dem Dach. Welch ein Kontrast zur historischen Altstadt!

Das pulsierende Leben Valencias spielt sich im großen Zentralmarkt mit seinen kulinarischen Schätzen ab. In der riesigen Jugendstilhalle befinden sich Stände mit fangfrischem Fisch, an den Käseständen stehen Menschen Schlange, luftgetrocknete Serrano-Schinken hängen zu Dutzenden von der Decke. Es duftet köstlich, denn mit Tapas in allen Variationen werden die Marktbesucher an zahlreichen Ständen verwöhnt. Obst und Gemüse in einer großen Vielfalt sind dekorativ aufgetürmt, denn das Land um Valencia herum ist besonders fruchtbar. Auf unserem Weg mit dem Bus 25 ins Naturschutzgebiet „L’Albufera“, 10 km südlich, befinden sich Reisfelder soweit das Auge reicht. Vierzehn Hektar sollen es sein, die vom Wasser des gleichnamigen Sees geflutet werden. Bei einer gemächlichen Bootsfahrt beobachten wir zahlreiche Vogelarten, die auf ihrem Weg in den Süden am Vogelschutzgebiet vorbeikommen.

Was wäre die Stadt am Meer ohne einen Besuch der beiden Stadtstrände! Besonders an den Wochenenden verbringen die Bewohner Valencias ihre Freizeit gerne am Meer bei einer sanften Brise. Die breiten Strände Valencias sind nie überfüllt, was sehr angenehm ist. Wenn nach exzessivem Bad der Hunger sich ankündigt, der kann in dem berühmten Restaurant „Casa Carmela“ mit einer echten „Paella Valenciana“ - auf Holzkohle gegart - den Tag stilgerecht ausklingen lassen, denn hier in Valencia wurde das typisch spanische Gericht erfunden. Dazu ein Glas „Horchata“, ein köstliches Traditionsgetränk aus der Erdmandel.

Infos: www.visitvalencia.com/de