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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Uwe Becker verzichtet auf CDU-Kreisvorsitz

Er schlägt Jan Schneider als neue Führungsspitze der Frankfurter CDU vor

von Norbert Dörholt

(16.05.2017) Der Kreisvorsitzende der Frankfurter CDU, Uwe Becker, hat am Montag, dem 15.5.2017, erklärt, dass er im kommenden Frühjahr nicht erneut für die Wahl zum Kreisvorsitzenden antreten werde. Für die Wahl zum neuen Kreisvorsitzenden schlug er Jan Schneider vor. Mit Blick auf die anstehenden Wahlkämpfe soll der Kreisparteitag am 10. Juni bereits den Nachfolger wählen. Becker wird daher bereits zum 31. Mai sein Amt zur Verfügung stellen.

Tritt als CDU-Kreisvorsitzender von Frankfurt zurück: Uwe Becker
Foto: CDU-Pressestelle
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In seinem Schreiben an die Mitglieder der Partei hat Becker am Montag den Weg der kommenden Wochen erläutert. „Vor wenigen Tagen“, so heißt es darin, „ haben wir auf einem äußerst gelungenen Parteitag Bernadette Weyland als unsere Kandidatin für die Wahl der Oberbürgermeisterin im kommenden Frühjahr nominiert. Ich freue mich, dass die Delegierten in so überzeugender Weise meinen Vorschlag unterstützt und Bernadette Weyland mit über 98 Prozent ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Ich bin überzeugt, dass sie nicht nur eine hervorragende Kandidatin, sondern auch eine hervorragende Oberbürgermeisterin für Frankfurt werden kann.“

Im kommenden Frühjahr 2018 steht neben der Wahl der Oberbürgermeisterin auch die Neuwahl des CDU-Kreisvorstandes auf dem Programm. Nachdem Beckers Meinung nach das Fundament für eine erfolgreiche Oberbürgermeisterin-Wahl gelegt sei „und wir mit dem Koalitionsvertrag im vergangenen Jahr so viel CDU-Politik wie selten zuvor als Leitlinien einer Koalition im Frankfurter Römer verhandeln konnten“, seien die Weichen für eine erfolgreiche Kommunalpolitik der nächsten Jahre gut gestellt.

Becker weiter: „Neben dem Ziel, dass Frankfurt wieder eine richtige Oberbürgermeisterin bekommt, die sich tatsächlich um das Wohl der Menschen kümmert, werden wir in den anstehenden Monaten auch für eine starke CDU in Bund und Land kämpfen, da mit der Bundestagswahl im September und der Landtagswahl im Herbst 2018 politische Richtungsentscheidungen für Hessen und für unser Vaterland vor uns liegen. Nach drei erfolgreich verlaufenen Landtagswahlen haben wir allen Grund, die bevorstehenden Wahlkämpfe mit Zuversicht anzugehen. Jedoch gilt immer, dass Wahlkampf vom ´Kämpfen´ kommt und wir daher alle aufgefordert sind, unser Bestes für die anstehenden Auseinandersetzungen zu geben. Es wird wichtig sein, dass wir mit all unserer Kraft und unserem Einsatz diese Wahlkämpfe bestreiten, denn nur dann werden wir auch Erfolg haben.“

Er möchte und werde sich auch in diese Wahlkämpfe einbringen, jedoch nicht mehr in der Funktion des Kreisvorsitzenden. „Ich bin gerade auch aus persönlichen Gründen zu der Überzeugung gelangt, dass ich nicht erneut für diese Aufgabe kandidieren werde“, schrieb der Bürgermeister weiter. Um einen Wechsel in der Spitze des Kreisvorstandes jedoch nicht mitten hinein in die Zeit engagierter Wahlkämpfe zu legen und auch die Chance zu nutzen, bereits jetzt zusätzliche Energie freiwerden zu lassen, halte er es für sinnvoll, den anstehenden Kreisparteitag am 10. Juni dazu nutzen, einen neuen Kreisvorsitzenden zu wählen. Dieser könne dann direkt die Führung und Ausgestaltung der anstehenden Wahlkämpfe übernehmen und die Ausrichtung der Partei über die anstehenden Wahlkämpfe hinaus glaubwürdig und engagiert für die kommenden Jahre bestreiten.

„Ich stelle daher mein Amt als Kreisvorsitzender der Frankfurter CDU“, so Becker, „in großer Hochachtung vor Ihnen, liebe Mitglieder, mit Wirkung zum 31. Mai dieses Jahres zur Verfügung. Dies ist kein Rückzug aus der Politik, denn ich werde auch in den kommenden Jahren als Bürgermeister und Stadtkämmerer dieser Stadt und ihren Bürgerinnen und Bürgern dienen und werde mich auch weiterhin für eine erfolgreiche Politik unserer Christlich Demokratischen Union einsetzen. Ich bleibe in Dankbarkeit und Respekt für die CDU aktiv vor Ort. Auch wenn der Parteitag über die Wahl der künftigen Parteispitze zu befinden hat, möchte ich auch in diesem Fall in meiner Verantwortung als derzeitiger Kreisvorsitzender der Frankfurter CDU einen Vorschlag für den künftigen Kreisvorsitz unterbreiten und schlage Ihnen Stadtrat Jan Schneider für diese wichtige Führungsaufgabe der Frankfurter CDU vor.

Jan Schneider besitze in seinen Augen die richtige Mischung aus Frische und Erfahrung, aus Kompetenz, Charakter und Charisma. Er habe in den zurückliegenden Jahren unter Beweis gestellt, dass er führen und anpacken könne, dass er sich menschlich integer für eine erfolgreiche Umsetzung politischer Ziele engagiere und er könne als Gesicht der Frankfurter CDU glaubwürdig in den kommenden Jahren die Partei zu neuen Erfolgen führen: „Davon bin ich überzeugt!“

„Ich danke Ihnen, liebe Mitglieder der Frankfurter CDU“, so Becker abschließend, „für das Vertrauen, dass Sie mir in den zurückliegenden Jahren geschenkt haben. Ich habe diese Aufgabe immer gerne und aus voller Überzeugung ausgeübt und werde mich auch weiterhin für die Ziele unserer gemeinsamen Politik einsetzen.“