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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Traditionelle Ballnacht auf neuem Parkett

Frankfurter Köche feierten ihr rauschendes Fest diese Mal im Interconti

von Norbert Dörholt

(25.04.2017) Es gab ein Novum beim diesjährigen Ball Köche: Erstmals fand er, am vergangenen Samstag, an anderer Stelle, nämlich im Hotel Intercontinental Frankfurt, statt – und setzte gleich neue Rekordmarken: Seit Wochen war er ausverkauft, die Menge und Attraktivität der Tombolapreise war groß wie nie, wobei jedes zweite Los gewann, und die Party Bigband Heßlar mit gleich 16-köpfiger Besetzung plus einigen begabten Sängern und Sängerinnen hielten die Besucher bis zum frühen Morgen in Schwung.

Bildergalerie
Nach der Schlacht am Buffet ernten die Köche ihren verdienten Beifall.
Foto: Gerhardt Seeger
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Stolz präsentieren die Teilnehmer am Nachtischwettbewerb ihre Urkunden.
Foto: Gerhard Seeger
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Marco Linnewedel (rechts) ehrt den Küchenchef des Interconti Klaus Bramkamp mit der Goldenen Verdienstnadel des Vereins der Köche Frankfurt e.V. Seine Frau freut sich über einen bunten Blumenstrauß.
Foto: Gerhard Seeger
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Der Schirmherr des Köcheballs, Bürgermeister und Kämmerer Uwe Becker, überbrachte die Grüße des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt.t.
Foto: Gerhard Seeger
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Dazu kam ein urkomisches musikalisches Showprogramm, brillant dargeboten vom „Heddernheimer Dreigestirn“. Und auch das Buffet, ausgerichtet von sieben Frankfurter Sternehotels, war gleichermaßen eine kulinarische Spitzenleistung wie ein Augenschmaus, speziell die Nachtisch-Exponate der Jungköcheteams beim traditionellen Schwälbchen-Wettbewerb.

Doch die Köche feierten nicht nur sich selbst und zusammen mit ihren Gästen. Man gedachte auch der vom Schicksal nicht so Begünstigten wie die Teilnehmer dieser rauschenden Ballnacht es waren: Aus dem Erlös der Tombola überreicht der Vorsitzende des Vereins der Köche Frankfurt e.V., Marco Linnewedel, noch am späten Abend Schecks von jeweils 750 Euro an Katrin Winter vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Frankfurt/Rhein-Main und Sabine Aßmann vom Verein „Straßen Engel Hanau e.V.“, einer Hilfsorganisation für Obdachlose und Bedürftige der Region Hanau und des Main-Kinzig-Kreises. Schirmherr des Abends war, wie schon mehrfach, der Frankfurter Bürgermeister und Kämmerer Uwe Becker, der übrigens zusammen mit seiner ebenfalls beswingten Frau Kerstin bis zur Mitternachtsstunde flott über die Tanzfläche fegte.

Marco Linnewedel hatte bei seiner Eröffnungsrede Mühe, die zahlreichen Sponsoren und Ehrengäste wie, um nur zwei zu nennen, die Hessische Landesvorsitzende des Köche Barbara Röder und das Vorstandsmitglied der Frankfurter Volksbank Manfred Ruhs, verbal so zu präsentieren, dass sich ob der langen Namensliste nicht Langeweile breit machte. Das gelang ihm, und so traf Uwe Becker in seiner Laudatio auf die für Frankfurt als Geschäfts- und Touristenstadt so wichtigen Küchenkünstler noch auf wache Ohren. Er überbrachte die Grüße des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung und tauchte dann tief in die ernährungshistorische Entwicklung ein: Vom römischen Geschichtsschreiber Tacitus aus dem 1. Jahrhundert sprang er ins 17. Jahrhundert und von dort auf den Zeitraum von damals bis heute mit den jeweiligen markanten Veränderungen der Essenszubereitung. Das war recht amüsant, und den Köchen liefen seine Worte von Kreativität und Intuition, vom „soliden Handwerk, das das Kochen erst zu Kunst macht“, und dass es „in Frankfurt keine Küche gibt, die es nicht gibt“ wie feinstes Olivenöl hinunter. Er lobte die Frankfurter Kochelite und forderte stellvertretend für sie einen „groooßen Applaus“ für Marco Linnewedel – den dieser auch bekam.

Bevor dann viel und festlich gespeist wurde und die hervorragende „Party Big Band Heßlar“ für gute Laune und viel Bewegung sorgte, gab es noch einige verdiente Personen zu ehren wie den nicht nur in Fachkreisen geschätzten Haus- und Hoffotografen der Köche, den renommierten Fotojournalisten Gerhardt Seeger, und den Küchenchef des Interconti, Klaus Bramkamp, der die Goldene Verdienstmedaille des Vereins der Köche Frankfurt e.V. erhielt.

Mit lobenden Worten wurden auch Olaf Schönegge, der zweite Vorsitzende des Köchevereins, sowie der Europameister im Kochen, Max Zibis aus Frankfurt-Höchst, bedacht, der den Nachtischwettbewerb der Auszubildenden um den Schwälbchen-Preis 2017 organisiert hatte. Unter den sieben Teilnehmern setzte sich Tim Armann vom Hotel Rocco Forte Villa Kennedy durch, gefolgt von Justin Otto, Sheraton Airport Hotel, und Tim Reith vom Mövenpick-Hotel Frankfurt City. So manchen hat dieser Abend übrigens so gut gefallen, dass er vor Antritt der Heimfahrt bei Marco Linnewedel anfragte, ob er schon jetzt Karten für den Ball im nächsten Jahr bestellen könne.