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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Tage der Schauspielführungen im Freilichtmuseum Hessenpark

von Ilse Romahn

(06.07.2017) In der zweiten Sommerferienwoche stehen im Freilichtmuseum Hessenpark die Tage der Schauspielführungen auf dem Programm. In der Zeit vom 10. bis zum 15. Juli können Besucher täglich mit dem Museumstheater auf Zeitreise gehen und dabei in die Lebenswelten vergangener Jahrhunderte eintauchen.

Sophie Stelker und Felix Burghardt haben "Dem Volk aufs Maul g`schaut"
Foto: Alex Maser
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Montag, 10. Juli, 13 und 15 Uhr:
Der Traum vom besseren Leben. Geschichten von Migration, Integration und Heimat
Fünf Gestalten aus fünf Jahrhunderten – und jede hat ihre Geschichte von Ein- und Auswanderung im Gepäck. Zu Wort kommen der Landsknecht Hans Staden, der sieben Monate bei Indianern in Südamerika gefangen war, ein Hugenotte aus Friedrichsdorf, hessische Ein- und Rückwanderer nach Amerika und unsere Arbeitskollegen türkischer und russlanddeutscher Abstammung des 20. Jahrhunderts. Unser Museumstheater erzählt anhand einer Wanderung durch die Geschichte Hessens, wie Menschen ihre Heimat, ihre Traditionen und ihre Identität in einer fremden Umgebung erhalten, verändern und schließlich zu einem neuen Ganzen verschmelzen.

Dienstag, 11. Juli / Freitag, 14. Juli, 13 und 15 Uhr:
Arbeit bringt Brot, Faulheit bringt Not

Wirtschaftliche Umwälzungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts lassen althergebrachte Strukturen und Berufsbilder aus den Fugen geraten. Durch die Einführung der Gewerbefreiheit und die Aufhebung der Zünfte verloren viele Handwerker ihren ursprünglichen Beruf. Auch die Neuerungen der industriellen Revolution machten sich im wirtschaftlichen Leben nach und nach bemerkbar. Von Armut bedroht stürzt sich eine alteingesessene Stellmacherfamilie in jede erdenkliche Arbeit. Können Emsigkeit und Erfindungsreichtum die beiden vor dem sozialen Niedergang bewahren?

Mittwoch, 12. Juli, 11, 13 und 15 Uhr:
Armut – von Kartoffeln und Nassauern

Das Fürstentum Nassau-Usingen im Jahre 1781: Während in Amerika der Unabhängigkeitskrieg tobt, leiden die Bewohner des Taunusdörfchens „Nirgendwo“ Hunger und Not. Für die Obrigkeit ist die Kartoffel der Ausweg aus dem Elend, doch zum Missfallen der hohen Herren rücken die Bauern nicht gerne von ihrer traditionellen Dreifelderwirtschaft ab. Steuern, Zölle und Frondienste verschärfen die Lebensumstände der Landbevölkerung noch zusätzlich – man feilscht und handelt oft an der Grenze des Gesetzes. Die spitzfindige Marktfrau Margarethe und ihre gestrenge Schwiegermutter
Franziska geraten in einen unheilvollen Konflikt mit dem Amtmann Ibell. Und auch der Schulmeister Frickel bleibt von den Notzeiten, Missernten und Unruhen seiner Zeit nicht verschont. Kann die Kartoffel das harte Los der Landbevölkerung doch noch zum Guten wenden?

Donnerstag, 13. Juli, 13 und 15 Uhr: Märchenführung
Es war einmal… Tief in die Märchenwelt der Brüder Grimm geht es bei dieser Führung. Zusammen mit ihrem Märchenführer erzählen Besucher die alten Geschichten von Riesen, Zwergen, Prinzessinnen, Zicklein, Fröschen und anderen sagenhaften Wesen nach. Auf Schritt und Tritt gibt es dabei Hinweise zu entdecken. Schließlich stammen die Häuser und Gegenstände im Freilichtmuseum aus den Zeiten, in der sich die Menschen die Märchen erzählt haben – und noch heute erzählen, wenn sie nicht gestorben sind…

Samstag, 15. Juli, 13 und 15 Uhr: Dem Volk aufs Maul g‘schaut

Unter dem Motto „Dem Volk aufs Maul g’schaut“ dreht sich bei dieser Führung alles um Sprichwörter und Redewendungen. Wollten Sie schon immer einmal wissen, woher der „Klatsch“ kommt und wem eigentlich was durch die Lappen gegangen ist? Begeben Sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit der Sprache. Entdecken Sie, wie Redensarten und Sprichwörter das frühere Leben, Arbeiten und die Liebe auf dem Land widerspiegelten.Tage der Schauspielführungen, 10. bis 15. Juli 2017

Eintrittspreise: Erwachsene 8 Euro, Kinder ab 6 Jahren 2,50 Euro, Familien 16 Euro

Die Schauspielführungen sind im Museumseintritt inklusive. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.