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Letzte Aktualisierung: 18.03.2024

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Tage der Schauspielführungen im Freilichtmuseum Hessenpark

von Ilse Romahn

(18.04.2019) In der zweiten Woche der Osterferien stehen im Freilichtmuseum Hessenpark die Tage der Schauspielführungen auf dem Programm. In der Zeit vom 23. bis 28. April können Besucher mit dem Museumstheater auf Zeitreise gehen und dabei in die Lebenswelten unserer Vorfahren eintauchen.

Bildergalerie
Arbeit bringt Brot, das weiß die Stellmacherfamilie Orth
Foto: Pia Preuß
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Die Märchenführung begibt auf die Spuren der Brüder Grimm
Foto: Lena Schmidt
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Dienstag, 23. April, 13 und 15 Uhr: Arbeit bringt Brot, Faulheit bringt Not
Treffpunkt: Brunnen auf dem Marktplatz
Durch die Einführung der Gewerbefreiheit und die Aufhebung der Zünfte im 19. Jahrhundert verloren zahlreiche Handwerker ihren ursprünglichen Beruf. Und auch die Neuerungen der industriellen Revolution machten sich im wirtschaftlichen Leben immer mehr bemerkbar. Von Armut bedroht, stürzen sich Stellmacher Herrmann Orth und seine Frau Elisabeth in jede erdenkliche Arbeit. Können Erfindungsreichtum und Emsigkeit die beiden vor dem sozialen Niedergang bewahren?

Mittwoch, 24. April, 13 und 15 Uhr: Armut – von Kartoffeln und Nassauern
Treffpunkt: Brunnen auf dem Marktplatz
Das Fürstentum Nassau-Usingen im Jahre 1781: Die Dorfbewohner des Taunusdörfchens „Nirgendwo“ leiden Hunger und Not. Für die Obrigkeit ist die Kartoffel der Ausweg aus dem Elend, doch die Bauern rücken nicht gerne von ihrer traditionellen Dreifelderwirtschaft ab. Steuern, Zölle und Frondienste verschärfen die Lebensumstände zusätzlich und die Landbevölkerung handelt oft an der Grenze des Gesetzes. So geraten die Marktfrau Margarethe und ihre Schwiegermutter Franziska in einen unheilvollen Konflikt mit dem Amtmann. Und auch Schulmeister Frickel bleibt von den Notzeiten und Unruhen seiner Zeit nicht verschont.

 Donnerstag, 25. April, 13 und 15 Uhr: Der Traum vom besseren Leben. Geschichten von Migration, Integration und Heimat
Treffpunkt: Brunnen auf dem Marktplatz
Fünf Gestalten aus fünf Jahrhunderten – und jede hat ihre persönliche Geschichte von Ein- und Auswanderung im Gepäck. Zu Wort kommen der Landsknecht Hans Staden, der sieben Monate bei Indianern in Südamerika gefangen war, ein Hugenotte aus Friedrichsdorf, hessische Ein- und Rückwanderer nach Amerika sowie unsere Arbeitskollegen türkischer und russlanddeutscher Abstammung des 20. Jahrhunderts. Das Museumstheater reist mit den Besuchern durch die Geschichte Hessens und erzählt, wie Menschen ihre Heimat, ihre Traditionen und ihre Identität bewahren, verändern und schließlich zu einem neuen Ganzen verschmelzen.

Freitag, 26. April, 13 und 15 Uhr: Märchenführung
Treffpunkt: Brunnen auf dem Marktplatz
Es war einmal… Tief in die Märchenwelt der Brüder Grimm geht es für die Teilnehmer bei dieser Führung. Gemeinsam mit ihrem Märchenführer erzählen sie die alten Geschichten von Zwergen, Prinzessinnen, Riesen, Fröschen und anderen wundersamen Wesen nach. Auf Schritt und Tritt gibt es dabei Hinweise zu entdecken. Schließlich stammen die Gebäude und Gegenstände im Freilichtmuseum aus Zeiten, in denen sich die Menschen diese Märchen erzählt haben – und noch heute erzählen, wenn sie nicht gestorben sind…

Samstag, 27. April, 13 und 15 Uhr: Dem Volk aufs Maul geschaut
Treffpunkt: Brunnen auf dem Marktplatz
Unter dem Motto „Dem Volk aufs Maul geschaut“ dreht sich bei dieser Schauspielführung alles um Sprichwörter und Redewendungen. Wer schon immer einmal wissen wollte, warum der Hund in der Pfanne verrückt wird und wem eigentlich was durch die Lappen geht, ist hier genau richtig. Besucher begeben sich auf eine Reise in die Vergangenheit der Sprache und entdecken, wie Redensarten und Sprichwörter das Leben, Arbeiten und die Liebe auf dem Land widerspiegelten.

Sonntag, 28. April, 13 und 15 Uhr: Rudi, der Landbriefträger
Treffpunkt: Brunnen auf dem Marktplatz
„Nirgendwo“, ein Dörfchen im Taunus in den 1950er-Jahren. Die Ära der Landbriefträger neigt sich ihrem Ende zu. Die stetige Modernisierung der Deutschen Bundespost macht die Postboten auf dem Land zusehends überflüssig. Doch Rudi, ein heiterer Zeitgenosse, möchte das nicht wahr haben. Stolz blickt er auf seiner täglichen Postroute durch das Dorf auf die vergangenen Jahrzehnte des ländlichen Postwesens zurück.

Eintrittspreise für Tage der Schauspielführungen, 23. bis 28. April: Eintrittspreise: Erwachsene 9 Euro, Kinder ab 6 Jahren 1 Euro, Familienkarte 18 Euro/halbe Familienkarte 9 Euro. Die Schauspielführungen sind im Eintritt inklusive.

Freilichtmuseum Hessenpark GmbH, Laubweg 5, 61267 Neu-Anspach  http://www.hessenpark.de