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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Studiojahr Schauspiel: »Patentöchter« von Corinna Ponto und Julia Albrecht

von Ilse Romahn

(16.11.2018) Am 30. Juli 1977 wird der Vorstandssprecher der Dresdner Bank Jürgen Ponto in seinem Haus in Oberursel Opfer eines Terroranschlags der RAF. Unter den Terroristen der RAF ist Susanne Albrecht, die Tochter eines Freundes.

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Foto: Schauspiel Frankfurt
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Nur durch ihre persönliche Bekanntschaft mit den Pontos war es den Terroristen möglich, ihr Opfer so schutzlos zu treffen. Für beide Familien ist das traumatische Erlebnis dieses Tages lebensverändernd. 35 Jahre später beginnen Corinna Ponto, Tochter des Opfers, und Julia Albrecht, Schwester der Attentäterin, eine vorsichtige Annäherung. In Briefen und Begegnungen setzen sie ihre Erinnerungen nebeneinander und zeichnen so ein persönliches Bild einer Tat, die sich in das kollektive deutsche Gedächtnis eingeschrieben hat.

»Patentöchter« ist ein Dialog für zwei Schauspielerinnen, der sich mit Schuld und Täterschaft beschäftigt, nach der Möglichkeit von Versöhnung fragt und die Perspektive der Opfer der RAF ins Zentrum rückt – eine Perspektive, die in der öffentlichen Diskussion viel zu lange ignoriert wurde.

Unter der Regie von Regina Wenig treten auf Katharina Kurschat und Julia Staufer.

Premiere ist am 25. November, 21.00 Uhr, im Schauspielhaus/Box. Die nächsten Vorstellungen sind am 27. November und 5. Dezember 2018

Das Studiojahr Schauspiel wird ermöglicht durch die Aventis Foundation, Crespo Foundation, Dr. Marschner Stiftung, Hessische Theaterakademie, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.   


www.schauspielfrankfurt.de