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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Stadt Hofheim trifft Vorsorge gegen den Eichenprozessionsspinner

von Adolf Albus

(11.05.2018) Seit einigen Jahren tritt der Eichenprozessionsspinner auch verstärkt im Rhein-Main-Gebiet auf. Vor etwa zehn Jahren entdeckte man die Raupen erstmals auf städtischen Eichen in Hofheim und musste diese von Fachleuten in Schutzanzügen entfernen lassen.

Um dem in diesem Jahr vorzubeugen, werden voraussichtlich ab Freitag, 11. Mai, die städtischen Eichen in Hofheim insbesondere auf Kinderspielplätzen, Sportplätzen, in den Außenanlagen der Kindergärten und in öffentlichen Grünflächen von einer Fachfirma behandelt. Hierbei werden in Wasser gelöste Nematoden mit einer starken Spritze entweder vom Boden oder von einem Hubsteiger aus in die Baumkronen geblasen. Da dieses Mittel zweimal ausgebracht werden muss, wird eine zweite Behandlung voraussichtlich Ende Mai oder Anfang Juni erfolgen.

Bürger, die Beratung und Hilfe bei befallenen Bäumen auf ihren Privatgrundstücken benötigen, können sich an örtliche Schädlingsbekämpfungsfirmen oder auch an die Geschäftsstelle des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Max-Planck-Ring 39, 65205 Wiesbaden, Telefon (06122)9311412 wenden. Verschiedene Firmen aus diesen Branchen bieten inzwischen auch die Bekämpfung der Raupen des Eichenprozessionsspinners an. Auf keinen Fall sollte diese Bekämpfung in Eigenregie durchgeführt werden. Bei grundsätzlichen Fragen steht auch das Team „Umwelt und Natur“ im Rathaus der Stadt Hofheim am Taunus unter den Telefonnummern (06192)202-243 oder 202-227 zur Verfügung.

Der Eichenprozessionsspinner ist eine kleine Nachtschmetterlingsart, deren Larven sich in Kolonnenformation prozessionsartig zu den Fressplätzen bewegen – daher auch sein Name.

Die Brennhaare der Raupen des Eichenprozessionsspinners können leicht abbrechen und werden dann durch den Wind verbreitet. Sie können beim Menschen unterschiedliche allergische Reaktionen auslösen: Äußerlich treten Hautauschläge mit Rötungen, Schwellungen und starken Juckreiz auf, durch das Einatmen der dünnen Haare kann es zu Reizungen an Mund- und Nasenschleimhäuten bis hin zu Husten und Asthma kommen.

Um der Gesundheitsgefährdung für Menschen vorzubeugen, können diese Raupen mit vergleichsweise geringem Aufwand mit einem für Menschen, warmblütigen Tieren und Bienen ungefährlichen biologischen Mittel mit dem Wirkstoff Bacillus thuringiensis oder mit speziell gezüchteten Nematoden bekämpft werden. Die Stadt Hofheim hat sich auch aus ökologischen Gründen für die Bekämpfung mit Nematoden entschieden. Diese sind aber sehr empfindlich gegen Austrocknung und können daher nur in den Abend-und Nachtstunden ausgebracht werden.