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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Stadt Flörsheim will Wohnraum schaffen und keine Notunterkünfte

von Adolf Albus

(18.08.2017) Bürgermeister Michael Antenbrink dringt vor dem Hintergrund von Presseberichten über die Wohnungs- und Unterbringungssituation in Flörsheim am Main auf eine Klarstellung:

 „Wir haben in unserer Stadt deutlich zu wenig bezahlbaren Wohnraum, der für Bürgerinnen und  Bürger mit geringem Einkommen und für anerkannte Flüchtlinge, die aus den Sammelunterkünften ausziehen sollen, dringend benötigt wird. Diese wohnungssuchenden beziehungsweise als wohnungslos geltenden Personen sind allerdings keineswegs Obdachlose. Für Letztere hält die Stadt Flörsheim am Main genügend Notunterkünfte bereit und gewährt selbstverständlich die benötigten Hilfen. Die Bemühungen der Stadt gelten der Schaffung bezahlbaren Wohnraums und nicht der Ausweitung des Notunterkünfteangebots für Obdachlose“, sagt der Bürgermeister. Er ergänzt, der Bau günstiger Wohnungen sei im Übrigen keine Frage des Geldes, sondern der städtebaulichen Möglichkeiten.

Antenbrink sorgt sich angesichts der oftmals unpassenden Verwendung der Begriffe „obdachlos“, „wohnungslos“ und „wohnungssuchend“ im öffentlichen Sprachgebrauch, es könnten Vorbehalte in der Bürgerschaft aufkommen gegen das Engagement der Stadt zur Schaffung von Wohnraum. So bemüht sich die Stadt beispielsweise momentan darum, mit dem Main-Taunus-Kreis als Mieter des Hauses Herrnberg eine gemeinsame Lösung zur Etablierung von dauerhaften Wohnungen in dem Gebäude für auszugsberechtigte anerkannte Flüchtlinge zu finden. „Der Herrnberg wird ganz sicher keine Notunterkunft für Obdachlose werden“, stellt der Bürgermeister klar.

Antenbrink erläutert weiter, die Gruppe der Wohnungslosen in der Stadt Flörsheim am Main sei sehr heterogen. Sie umfasse neben den in Heimen lebenden Flüchtlingen des Weiteren Menschen, die aus den verschiedensten Gründen ihre eigene Wohnung verloren hätten und von der Verwaltung in eine Unterkunft eingewiesen worden seien, sowie Menschen, die größtenteils auf der Straße lebten. „Die Stadtverwaltung sorgt dafür, dass für all diese Menschen entsprechend ihren jeweiligen Bedürfnissen und Wünschen im Rahmen des Machbaren die passenden Angebote bereitgehalten werden“, bekräftigt der Bürgermeister.