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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Sozialdezernentin Birkenfeld besichtigt neue Küchen in Flüchtlingsunterkunft

von Ilse Romahn

(13.07.2017) Stadträtin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld besichtigte den neu eröffneten Küchencontainer in der vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) betriebenen Flüchtlingsunterkunft an der Ludwig-Landmann-Straße in Rödelheim. Seit nahezu einem Jahr betreibt das DRK in Frankfurt die Unterkunft für Geflüchtete in dem früheren Bürogebäude.

Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (Mitte) besichtigt Küche in Flüchtlingsunterkunft
Foto: DRK Bezirksverband Frankfurt
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Nach zahlreichen Veränderungen, die im Laufe des Jahres zur Verbesserung der Wohnsituation für die Bewohner vorgenommen wurden, stellt der neu geschaffene Kochbereich, in dem die Geflüchteten nun erstmals die Möglichkeit haben, selbst zu kochen, die größte Neuerung dar. Mit ihrem Besuch in der Einrichtung verschaffte sich die Dezernentin einen Eindruck der Situation vor Ort.

„Ich bin sehr froh, dass die Bewohnerinnen und Bewohner in der Unterkunft jetzt selbst kochen können, was ihnen schmeckt“, sagt Stadträtin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld. Die Sozialdezernentin weiß aus vielen Gesprächen, wie wichtig den Geflüchteten das ist. Von den aktuell insgesamt 4700 von der Stadt Frankfurt untergebrachten Flüchtlingen leben rund 550 in Notunterkünften und Hotels, in denen noch keine Selbstversorgung möglich ist. „Die Stabsstelle Flüchtlingsmanagement arbeitet gemeinsam mit den jeweiligen Betreibern der anderen betroffenen Unterkünfte daran, auch dort Kochmöglichkeiten zu schaffen“, betont die Stadträtin.

„Wir sind überzeugt, mit dem Küchencontainer einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung zu machen und hoffen, dass die Möglichkeit, für sich selbst und für die eigene Familie kochen zu können, den Bewohnern ein großes Stück Selbstständigkeit und Lebensqualität zurückgibt“, sagt Dierk Dallwitz, Geschäftsführer des DRK Bezirksverbandes Frankfurt am Main e.V.

Bislang war die Essensversorgung in der Großunterkunft zentral durch ein Cateringunternehmen geregelt. Die restriktive Nutzbarkeit des Bürogebäudes ließ eine andere Möglichkeit nicht zu, sodass sich die Stadt Frankfurt gemeinsam mit dem Roten Kreuz für die Einrichtung eines Küchencontainers entschieden hat. Ausführliche Sondierungen der verschiedenen Möglichkeiten und die anschließende Planungs- und Bauphase folgten. 

In einem an das Wohngebäude angrenzenden 140 qm großen Container stehen jetzt 48 Kochstellen zur Verfügung, die die Bewohner zur eigenen Verpflegung nutzen können. Für die 400 Geflüchteten stellt diese Neuerung einen wichtigen Schritt zur Selbstständigkeit dar. Eigenverantwortlich können sie nun für sich und ihre Familien selbst sorgen. Je drei Parteien nutzen eine Kochstelle gemeinsam. In zahlreichen Informationsveranstaltungen wurden die Bewohner auf die neue Situation vorbereitet.

In der Übergangszeit stehen die Mitarbeiter des DRK unterstützend zur Seite, bis die Abläufe routiniert sind. Um die Integration und Vernetzung der Geflüchteten zu fördern, sollen Kochkurse und gemeinsame Kochaktionen stattfinden.