Schmerzende Gelenke – ist es Rheuma?

von Ilse Romahn

Halten die Beschwerden länger an, sollten sich Betroffene spätestens nach sechs Wochen auf eine Rheuma-Erkrankung untersuchen lassen, rät das IPF.

Biomarker im Blut
Am besten lässt sich eine rheumatoide Arthritis bekämpfen, wenn die Behandlung in den ersten drei Monaten nach Krankheitsbeginn startet. Die Krankheit kann dann deutlich langsamer fortschreiten oder gar zum Stillstand kommen. Zur Diagnose kombiniert der Arzt das Gesamtbild der Symptome mit bestimmten Blutwerten: Autoantikörper und Rheumafaktoren weisen darauf hin, ob und welche Form von Rheuma vorliegt; mittels einer Blutsenkung lassen sich die sogenannten Entzündungswerte bestimmen. Sie erlauben es einzuschätzen, wie aktiv die Krankheit zu einem bestimmten Zeitpunkt ist und wie intensiv sie behandelt werden muss.

Mit Labortests andere Ursachen ausschließen
Ärzte nutzen Labortests auch dazu, andere Ursachen für die schmerzenden oder geschwollenen Gelenke auszuschließen. So kann eine Autoimmunhepatitis ebenfalls Gelenkbeschwerden verursachen. Darum empfehlen Leitlinien, bei der Rheuma-Diagnose auch die Leberwerte zu bestimmen. Deutlich erhöhte Harnsäure-Werte bei schmerzhaften Gelenkschwellungen weisen auf eine Gicht-Erkrankung hin. Anhand von Urintests kann der Arzt die Harnsäure-Werte kontrollieren. Mitunter schwellen Gelenke auch aufgrund einer bakteriellen Infektion an. Um diese Ursache zu prüfen, untersuchen Labormediziner punktierte Flüssigkeit aus dem Gelenk. Eine extrem hohe Zahl an Leukozyten weist auf eine Gelenkinfektion hin.

Weitere Informationen zu Rheuma-Erkrankungen enthält das IPF-Faltblatt "Autoimmunerkrankungen". Es kann kostenlos auf www.vorsorge-online.de heruntergeladen und bestellt werden. Weitere Bestellmöglichkeit: Postfach 12 44, 63552 Gelnhausen. Dabei unbedingt den Titel, Namen und vollständige Adresse angeben.