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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Schlechte Luft in der Grundschule Rebstock

von Ilse Romahn

(23.03.2017) Messergebnisse der ersten orientierenden Luftuntersuchungen an der Grundschule Rebstock liegen vor

Wie Stadträtin Sylvia Weber bereits im Ausschuss für Bildung und Integration angekündigt hatte, liegen nunmehr die Ergebnisse der ersten orientierenden Luftuntersuchungen vor, die das Gesundheitsamt an der Grundschule Rebstock durchgeführt hatte.

„Nach Rücksprache mit den Fachleuten im Gesundheitsamt kann ich sagen, dass die Messwerte nicht auffällig sind. Die Kohlendioxidkonzentrationen, die als Indikator für die Raumluftqualität gemessen wurden, waren niedrig und zeigten, dass die raumlufttechnische Anlage im Messzeitraum gut funktionierte. Eine Gesundheitsbeeinträchtigung in dieser Hinsicht steht somit nicht zu befürchten. Die Luftqualität bei in Passivbauweise errichteten Gebäuden steht und fällt jedoch mit der raumlufttechnischen Anlage, deren sachgemäßer Bedienung und dem Lüftungsverhalten der Nutzer“, bilanziert Weber. „Die Anlage wurde aktuell neu eingestellt, so dass es keine Probleme mit der CO2-Konzentration mehr geben sollte", sagt die Dezernentin.

Nichtsdestotrotz sei die Aussage einiger Eltern ernst zu nehmen, dass es Probleme mit Unwohlsein, Übelkeit und Kopfweh bei den Kindern gebe. Bei einem Informationsabend am 9. März mit Stadtschulamt, Schulleitung, staatlichem Schulamt, der Nachmittagsbetreuung, Vertretern des Personalrats der Schule und den gewählten Schulelternbeiräten sowie Vertretern des Gesundheitsamtes und des Hochbauamtes wurde über die vorliegenden Daten berichtet. Weder bei der Schulleitung noch beim Personalrat, bei der Nachmittagsbetreuung oder bei den gewählten Schulelternbeiräten waren Beschwerden von Eltern oder Lehrern bekannt geworden. Es wurde an diesem Tag eine Liste mit Unterschriften von 14 Eltern vorgelegt, die über gesundheitliche Probleme bei ihren Kindern berichteten. Diesen Beschwerden wird das Gesundheitsamt im Gespräch mit den Eltern nachgehen.

„Wir nehmen diese Berichte ernst und gehen ihnen nach. Ich habe daher ein baubiologisches Gutachten beauftragt, um endlich Klarheit zu schaffen und zu klären, ob gesundheitsschädliche Stoffe verbaut wurden oder andere, der Gesundheit nicht zuträgliche Substanzen zu finden sind“, so die Dezernentin.

Hinzu kämen weitere Luftuntersuchungen, die durch das Gesundheitsamt in den kommenden Wochen und Monaten durchgeführt werden – eine noch in der Heizperiode, eine danach. „Zusätzlich werde ich dafür sorgen, dass in allen Passivbauten, die durch Schulen und Kitas genutzt werden, CO2 Ampeln in den Klassenräumen installiert werden. So ist sofort für Kinder und Lehrkräfte erkennbar, wann gelüftet werden muss“, kündigte die Stadträtin an.

Sie könne die Verunsicherung der Eltern verstehen. „Sobald wir die weiteren Messergebnisse vorliegen haben, werden wir erneut über den Stand der Dinge berichten“, kündigte Weber an. Sie sei auch bereit, dann eine weitere Infoveranstaltung in Kooperation mit dem Gesundheitsamt für die Eltern durchzuführen. Ein erster Infoabend hatte bereits Anfang März auf Einladung des Stadtschulamts stattgefunden.