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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Schlafe lieber ungewöhnlich. Von ausgefallenen Herbergen in Niederösterreich

von Ilse Romahn

(04.12.2018) Wer das Übernachten in austauschbaren Hotelzimmern satt hat, sollte nach Niederösterreich fahren. In dem größten Bundesland Österreichs können sich Reisende an den ungewöhnlichsten Orten zur Ruhe betten, vom Weinfass bis zur Holzfällerhütte spannt sich der Bogen.

In einem Baumhaus zu schlafen ist wohl ein oft gehegter Kindheitstraum, der im niederösterreichischen Waldviertel wahr werden kann. Für Kenner der österreichischen Architektur und Kunstgeschichte ist das Looshaus in den Wiener Alpen eine Pilgerstätte. All die besonderen Schlafstätten haben etwas gemeinsam: Sie liegen an wunderschönen Orten, in denen man den Pulsschlag der Natur fühlen kann.

Alles in Bio in der Buckligen Welt
Ins sanft gerundete Hügelland der Buckligen Welt südlich von Wien setzt das Bio-Refugium Gut Guntrams in Schwarzau am Steinfeld kantige Zeichen. Drei Kuben aus Vollholz erheben sich über den biologisch bewirtschafteten Obstgärten. Sie beherbergen drei mit Designermöbeln eingerichtete Gartenlofts, die durch ihre Panoramafenster einen fantastischen Ausblick auf die Wiener Alpen bieten. Zu jeder Lodge gehört eine eigene Liegewiese mit Granitbadewanne unter freiem Himmel. Nostalgischen Charme versprüht dagegen die 200 Jahre alte Villa Tranquillini, die ebenfalls zum Gut gehört. Ein Tipp für sportliche Radfahrer ist die Wiener Alpen-Radrunde.

Donauwellen für Romantiker
Liebevoll renoviert verwandelte sich ein 300 Jahre altes Landhaus in das bezaubernde Ferienhaus Danube Dreamin‘ in Leiben. Ein Traum sind auch die sonnige Alleinlage inmitten eines Vogelschutzgebietes und die Nähe zum prachtvollen Stift Melk am Eingang zum Weltkulturerbe Wachau. Zu den Besonderheiten des Hauses gehört eine Kunstsammlung, die sogar die Fassade mit einbezieht. Hier lässt sich der Urlaub ganz nach eigenem Gusto gestalten: wandern, Radfahren, Kultur erleben oder einfach nur faulenzen am nahe gelegenen Donausandstrand.

Waldbaden im Waldviertel
Schon seit dem 18. Jahrhundert steht das Forsthaus Langschlägerwald auf einer idyllischen Lichtung im Waldviertler Hochland. Links sind Bäume, rechts sind Bäume und dazwischen ein sonniger Garten, ein Teich, ein beheizter Pool – Waldbaden, der neue Trend aus Japan, wird hier ganz wörtlich genommen. Die altehrwürdigen Mauern des Forsthauses bergen eine luxuriöse Ferienwohnung mit modernem Komfort inklusive Wellness Oase mit Dampfbad, Sauna und Infrarotkabine. Ein Ort zum entschleunigen, für Naturfreunde, Spaziergänger, Langläufer, Pilzsucher, Beerensammler und viele mehr.

Eintauchen in die Tiefe der Jahre
Literaturfreunde erleben am Riegelhof – Landsitz Doderer in Prein an der Rax ein Déjà-Vu nach dem anderen, wenn sie mit eigenen Augen die Orte sehen, die Heimito von Doderer in seinem berühmten Roman „Die Strudelhofstiege“ beschreibt. Das Sommerhaus der Familie Doderer war über 100 Jahre nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Nun kann das ganze Anwesen samt Veranden, Bibliothek, Musiksalon, Badehaus und „13 Hektar Grund mit Wäldern, Wiesen, Bächen und Schluchten“, gemietet werden, um dort in authentischer Atmosphäre die Sommerfrische zu verbringen. Der Schreibtisch des Schriftstellers ist original erhalten, sogar sein Rucksack hängt noch an der Garderobe.

Landlofts im Kräutergarten
Einen schöneren Parkplatz als den von Anna Apfelminze und Hans Hagebutte kann man sich kaum vorstellen: inmitten des duftenden Sonnentor-Kräutergartens in Sprögnitz im Waldviertel. In den beiden komfortabel ausgestatteten Wohnwägen, komplett aus regionalen Materialien wie Vollholz und Schafwolle gebaut, können jeweils bis zu vier Personen wohnen. Ideal für einen nachhaltigen Urlaub in der Natur, für laue Sommernächte unter den Sternen oder romantische Abende vor dem knisternden Feuer im Holzofen.

Unter www.niederösterreich.at/hinundweg sind Niederösterreichs außergewöhnlichste Unterkünfte zu finden.