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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Schienenersatzverkehr für U-Bahn in Frankfurt

CDU fordert mehr Unterstützung für Fahrer und Infos für Fahrgäste

von Norbert Dörholt

(12.07.2019) Seit letzter Woche Montag fahren Schienenersatzverkehre (SEV) auf einer der Hautstrecken der U-Bahn in Frankfurt. Gleich 4 U-Bahnlinien sind betroffen von Maßnahmen an 16 Gewerken auf der Trasse der sogenannten A-Strecke. Und zwischen den Stationen „Schäfflestraße“ und „Enkheim“ gibt es ebenfalls SEV in Zusammenhang mit Arbeiten für den Riederwaldtunnel durch HessenMobil (ehemals Hessische Straßen- und Verkehrsverwaltung).

Nach einem unglücklichen Start am Montag hat sich der Betrieb auf der Eschersheimer Landstraße mittlerweile gut eingespielt. „Den Sabotage-Akt am ersten Morgen konnte niemand vorhersehen“, zeigt Frank Nagel, Vorsitzender des Fachausschusses Verkehr der Frankfurter CDU, Verständnis. Der Ausbau des Batteriehauptschalters an 18 der 25 Busse hatte zusätzlich für Stress gesorgt. Glücklicherweise konnte die Sabotage morgens noch recht schnell behoben werden. Folgenreicher war, dass die Fahrpläne aus den Bussen ebenfalls entwendet worden waren.

Kritik gab es Nagel zufolge, weil die Beschilderung an den Bussen in den ersten Tagen ungenügend war. Außerdem fehlte bei den Busfahrern teilweise eine ausreichende Orts- und Sprachkenntnis. Die Ansage der Haltestellen wurde erst im Lauf der Woche eingeführt.

Frank Nagel hat aber auch Lob für die VGF: „Der umfangreiche Schienenersatzverkehr wurde sehr gut im Vorfeld kommuniziert.“ Doch es gebe noch Verbesserungsmöglichkeiten: „Bei einem so großen Schienenersatzverkehr braucht es eine umfangreiche Schulung und Einweisung der Busfahrer, um den Fahrgästen einen besseren Service zu bieten.“ Die Fahrzeuge und die Fahrer waren aus dem ganzen Bundesgebiet herbeigebracht worden. Deswegen müsse intensiv geschult werden, so Nagel. Die Schulung müsse auf die Besonderheiten der Strecke eingehen.

Leider sei auch die Ampelschaltung an der Kreuzung Miquel-/Adickesallee nicht veränderbar. Dies trage zu Verzögerungen bei. Schließlich schlägt Nagel noch eine künftige Verbesserung vor: „Am ersten Tag sollte mehr ortskundiges Personal vor Ort sein, das mit dem Fahrer mitfahren, an den Haltestellen Auskunft geben kann und eine bessere Beschilderung veranlassen kann. Davon profitieren Fahrer und Fahrgäste.“