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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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RSG Eddersheim stellt Großprojekt fertig

Sanierungsarbeiten abgeschlossen

von Adolf Albus

(14.01.2019) Nur wenige Monate nach dem Bau eines Therapie-Reitwegs hat die Reitsportgruppe (RSG) Eddersheim erneut eine große Summe in das Vereinsgelände investiert. In den beiden Reit- und Therapiehallen waren aus verschiedenen Gründen dringende Sanierungsarbeiten notwendig, um den Vereinsbetrieb weiterführen zu können. Wenige Tage vor Weihnachten konnten die knapp 65.000 Euro teuren Baumaßnahmen abgeschlossen werden.

Beim Hofturnier des Vereins im Herbst konnten die Reitschüler schon auf dem neuen Hallenboden an den Start gehen
Foto: RSG Eddersheim
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Auch wenn die eigentlichen Arbeiten durch verschiedene Firmen jeweils nur einige Tage in Anspruch genommen haben, war die Sanierungsmaßnahme für den Verein ein Großprojekt. "Uns hat das Projekt fast eineinhalb Jahre beschäftigt", erläutert Vereins-Vorsitzende Katrin Förster den ehrenamtlichen Arbeitsaufwand. "Wir mussten uns über die Möglichkeiten informieren, Anbieter finden, Gespräche führen, Angebote einholen und vergleichen, Fördermittel beantragen und die eigentlichen Termine für die Arbeiten mit unseren Angeboten koordinieren. Für die Beleuchtung mussten wir das alles sogar doppelt machen, da es bei der Umsetzung Schwierigkeiten gab."

So haben sich die ursprünglich für das Projekt angesetzten knapp 55.000 Euro, die der gemeinnützige Verein trotz Fördermitteln und Spenden zu einem guten Teil aus der Vereinskasse zahlen musste, noch einmal deutlich erhöht. Finanziell unterstützt wurde die RSG bei ihrem Sanierungsprojekt unter anderem vom Land Hessen, dem Main-Taunus-Kreis und dem Landessportbund Hessen.

„Die verschiedenen Förderprogramme verursachen viel Aufwand – es werden Antragsformulare, Finanzierungspläne, Empfehlungsschreiben und viele weitere Unterlagen verlangt. Das hat uns schon vor Baubeginn wochenlang beschäftigt“, beschreibt Förster das Vorgehen. „Trotzdem sind wir sehr dankbar, dass es diese vielfältigen Fördermöglichkeiten gibt und dass wir für unser Sanierungsprojekt solch eine breite Unterstützung erfahren haben – ohne diese Mittel wäre es uns nicht möglich gewesen, den Austausch des Bodens und der Beleuchtung überhaupt durchzuführen.“

Um auch künftig Therapeutisches Reiten sowie Reitunterricht und Voltigieren für große und vor allem kleine Pferdefreunde anbieten zu können, waren die Arbeiten allerdings nötig. „Hätten wir die Maßnahmen nicht durchgeführt, hätten wir kurz- bis mittelfristig den Vereinsbetrieb einstellen müssen“, erklärt Daniela Herrmann, die stellvertretende Vorsitzende, die schwierige Situation. Der abgenutzte, zu harte und staubige Boden sei zu einer Gesundheitsgefahr für Mensch und Tier geworden. Bei seiner Recherche ist der Verein außerdem auf eine DIN-Norm gestoßen, in der geregelt ist, wie hell es in einer Reithalle sein muss. Dabei habe der Vorstand herausgefunden, dass zwischenzeitlich viele Versicherungen im Fall eines Unfalls prüfen, ob die Beleuchtung dieser Norm entspricht. Das war für den Verein ein weiterer Grund, das Projekt schnellstmöglich und in einem größeren Rahmen als ursprünglich angedacht umzusetzen.

Mit Jahresende 2018 waren dann alle Arbeiten erledigt – bis auf den Schriftverkehr hinter den Vereins-Kulissen. Das Projekt halte den Vorstand auch jetzt noch auf Trab, da weitere Unterlagen für die Auszahlung der Fördermittel eingereicht werden müssen. Den größten Teil des Geldes habe der Verein vorlegen müssen. Eine anstehende Preiserhöhung für die Angebote des Vereins hat mit diesem Projekt allerdings nichts zu tun. „Pferdehaltung wird, gerade in unserer dicht besiedelten Gegend, immer teurer. Die Heupreise haben sich nach dem letzten Sommer teilweise verdoppelt“, erklärt Herrmann. „Wir haben unser Preismodell seit einigen Jahren nicht mehr verändert. Wir wollen auch künftig zu den günstigsten Anbietern in der Gegend gehören, eine moderate Preiserhöhung um ein bis zwei Euro in der nächsten Zeit muss allerdings sein. Aktuell kostet uns die Versorgung unserer Schulpferde jeden Monat mehr als wir durch Reitstunden, Voltigier-Trainings und Therapieangebote einnehmen.“

Auf die wohlverdiente Pause nach zwei anstrengenden Jahren und großen Investitionen verzichtet der Verein: „Wir haben auch in diesem Jahr wieder viele neue Ideen“, so Förster. „Wir sind schon dabei, das Kurs- und Lehrgangsprogramm für unsere Mitglieder auszuweiten, um ihnen und unseren Schulpferden mehr Abwechslung und umfangreichere Fortbildungsmöglichkeiten zu bieten.“ Außerdem sei man in Gesprächen zu weiteren wichtigen Investitionen, die die Zukunft des Vereins mittel- bis langfristig sichern sollen. Solange Möglichkeiten und Finanzierung für die Maßnahmen nicht geklärt seien, sei allerdings noch nichts spruchreif.

Über aktuelle Neuigkeiten, seine Projekte und Angebote und das neue Kurs- und Lehrgangsprogramm informiert der Verein unter anderem auf seiner Internetseite www.rsg-eddersheim.de sowie über Auftritte in den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter, Instagram und YouTube.