Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

Werbung
Werbung

Ringen um den Römer

Wer gewinnt die Macht am Main?

von Ilse Romahn

(23.02.2018) Die Wahl-Schlacht um die Gunst der Wähler, vor allem der Wechselwähler und der bisherigen Nichtwähler, die sich allmählich zur stärksten `Partei´ entwickelt haben, ist fast geschlagen. Alle Kandidatinnen und Kandidaten, die sich um das höchste Amt in Frankfurt bewerben, nämlich Stadtoberhaupt der Main-Metropole zu werden, rüsten zum Endspurt in den Römer.

Um was geht´s hier eigentlich? Personen, Parteien, Programme?

Die Politik wird zwar im Römer gemacht, aber gewählt wird in den Stadtteilen. Deshalb befinden sich die Kandidatinnen und Kandidaten seit Wochen auf Stadtteil-Marathontour und präsentieren sich als PolitikerInnen zum Anfassen.

Für das Ausland wird der Wahlausgang in Frankfurt auch ein Gradmesser über Deutschland im Allgemeinen sein. Denn die Welt wird nach Frankfurt blicken, weil die Welt in Frankfurt zu Gast ist. Die Mainmetropole, Deutschlands wirtschaftliche Hauptstadt und Europas Finanzplatz N. 1, ist traditionsgemäß von Weltoffenheit geprägt. Aber ein Staat, eine Stadt wird nicht nur daran gemessen, wie hoch das Bruttosozialprodukt ist, sondern auch wie mit hilfsbedürftigen Bürgern umgegangen wird – mit alten Menschen, kranken Menschen, Behinderten, Flüchtlingen und Arbeitslosen.  

Die Menschen sollten bei der Wahl im Mittelpunkt der Politik stehen und nicht deren Stimme, das begehrte Kreuzchen auf dem Wahlschein. Der Wahlspruch des englischen Premierministers William Gladstone (1809 – 1898) „ein Politiker denkt an die nächste Wahl, ein Staatsmann an die nächste Generation“ hat bis heute nichts von seiner Gültigkeit verloren.

Leider lässt sich nicht leugnen, dass allzu viele Wahlberechtigte wahlmüde geworden sind. Zynische Zungen behaupten gar, der Wähler habe nur die Wahl zwischen Erhängen oder Erschießen. Sei`s drum.  Aber Wahlenthaltung ist eine unpolitische Entscheidung!