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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Rekord bei Baugenehmigungen in Frankfurt

Fast 2.000 Wohnungen aus Büro– und Gewerbeumwandlung genehmigt

von Karl-Heinz Stier

(12.03.2019) Der Wohnbau in Frankfurt boomt weiterhin. Mit 7326 genehmigten Wohnungen wurde nach Angaben der Bauaufsicht 2018 zum ersten Mal seit 1960 die 7 000er Grenze überschritten.

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Sie erklärten das Jahresergebnis der Bauaufsicht: Planungsdezernent Mike Josef und Simone Zapke, Leiterin der Bauaufsicht
Foto: Karl-Heinz Stier
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Grafik: genehmigte Wohnungen bis 2018
Foto: Karl-Heinz Stier
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Grafik über die Wohneinheiten durch Bautätigkeiten
Foto: Karl-Heinz Stier
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„Frankfurt liegt damit bundesweit in der Spitzenposition. Wir bleiben auf sehr hohem Niveau. Wir brauchen pro Jahr 6-7000 neue Wohnungen im Jahr. Diese Zahl haben wir erstmals erreicht“,  stellte Planungsdezernent Mike Josef im Jahresrückblick Frankfurter Baugeschehen fest.

Neben den Genehmigungen ermittelt die Bauaufsicht auch die Fertigstellungen von Wohneinheiten. So wurde im letzten Jahr ein Zugang von 3519 Wohnungen registriert, der zweithöchste Wert der letzten vierzig Jahre. Bei der Umwandlung von Büros wurde der Top-Wert des Vorjahres noch übertroffen. „Mit 1.985 genehmigten Wohnungen aus der Umwandlung von Gewerbe- und Büroraum wurde ein wichtiger Beitrag zur Ressourcenschonung von Neubauflächen geleistet. Das ist eine Verdoppelung seit 5 Jahren“, stellte die Amtsleiterin der Bauaufsicht, Simone Zapke, fest.

Eine weitere Möglichkeit, Neubauflächen für mehr Wohnraum zu schonen, stellen Wohnungen als Dachgeschossaufbau- oder -ausbau dar. Dies machte 433 Wohnungen in 2018 aus. Zugenommen hat die Zahl der Plätze  allerdings in Flüchtlingsunterkünften. Während sich in Umlandgemeinden von Frankfurt die Plätze anderweitig vermieten lassen, gab es in Frankfurt eine Verdoppelung von über 1 000 Plätzen gegenüber dem Jahr 2017.

Auch die Studenten profitieren von dem Boom. Die Zahl der genehmigten Wohnraum-Plätze für Studenten lag mit 1.209 über dem 10-Jahresdurchschnitt (700). Darunter sind 302 Plätze, die als Mikro-Appartements bezeichnet werden können. Stadtweit liegt die Genehmigung solcher kleiner Appartements bei 902, über 500 Wohneinheiten wurden von öffentlichen Trägern erstellt.

Betrachtet man die lokale Verteilung im Wohnungsbau so sind die Stadtteile mit den meisten genehmigten Wohnungen 2018: Niederrad (1.709), Gallus (733), Ostend (455), Niederursel (359) und Bockenheim (352).

Zieht man eine Bilanz der Bausumme so erreichte sie mit 1,84 Milliarden Euro den höchsten Wert seit 1994. Dies ist eine Folge des gehäuften Auftretens wie etwa den Hochhäusern, die in Mischnutzung Büro und Hotel oder Wohnen und Hotel verbinden. Der Wohnungsbau war insgesamt wieder die Top-Kategorie mit über 550 Millionen Euro, gefolgt von Büros (300 Millionen), dem Flughafen (284 Millionen) und den Hotels (mit über 4 000 Betten).

Dezernent Josef vertritt in einem Ausblick die Meinung, dass auch in Zukunft mit hohen Fertigungszahlen zu rechnen sein wird. „Da jedoch der Druck in der Innenstadt auf  bestehenden Wohnraum immer größer wird, müssen wir hier verstärkt aus Mangel an Flächen auf die Außenbezirke unseren Focus richten“.