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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Reisen mit Fahrtwind: 10 coole Bike-Reviere zwischen Alpen und Ägäis

von Ilse Romahn

(16.07.2018) Hochalpin, mallorquin oder Santorin: Hauptsache sattelfest! Wer im Urlaub gern auf zwei Rädern unterwegs ist, sucht sportlichen Anspruch und Aussichten, die den Kraftakt entlohnen. Manche begeben sich dafür in bergige Gefilde, andere mögen’s rasant und ebenerdig. Ganz gleich, ob MTB-Crack, Rennradler oder Elektro-Entdecker – sie alle eint die Liebe zum Pedal.

Der Jochpass-Trail oberhalb von Engelberg/Zentralschweiz schlängelt sich über fünf Kilometer und 440 Höhenmeter.
Foto: Engelberg-Titlis Tourismus/Oskar Enander
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Im Folgenden präsentieren wir zehn ausgewählte Bike-Regionen zwischen Alpen, Kanaren und Kykladen. 

Engelberg/Zentralschweiz: Skill-sicher am neuen Jochpass

Auf dem neuen Jochpass-Trail oberhalb von Engelberg (Impressionen im Video) sind Kurven, Wellen und Sprünge so stimmig ins Naturprofil eingebettet, dass sich Mountainbiker und Motivjäger im Sattel gleichsam wohlfühlen. Wer den Thrill am Berg sicher erleben möchte, für den bietet das Zentralschweizer Klosterdorf im September 2018 erstmals „Ride & Safety Days“ an. Neben Downhill-Vergnügen stehen dann Technik- sowie Mental-Coachings mit lokalen Guides im Fokus. Für Übernachtungsgäste in Engelberg ist der Kurs (exklusive Leihrad und Liftpass) gratis, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Termine: 8./9. und 15./16. September 2018. www.engelberg.ch 

Grupotel Hotels & Resorts/Mallorca: Biken zwischen Bergen und Meer

Die größte der Baleareninseln lässt sich auf vielfältige Weise per Fahrrad entdecken. Gemütliche, wenig frequentierte Straßen sowie steile, serpentinenreiche Aufstiege führen Aktivurlauber durch ursprüngliche Landschaften oder zu abgelegenen mallorquinischen Dörfern. Die 4-Sterne-Häuser Grupotel Taurus Park und Grupotel Orient an der Playa de Palma haben in Zusammenarbeit mit Fred Rompelberg Bicycle Holidays spezielle Radsport-Packages geschnürt, ab 14. September 2018 gibt es zudem geführte Ausfahrten wie die entspannte „Cappuccino-Tour“ oder eine anspruchsvollere Bergvariante für Mountainbiker. In den angeschlossenen Servicezentren stehen Hotelgästen Reparaturen und modernes Equipment zur Verfügung. www.grupotel.com 

Wilder Kaiser/Österreich: E-Mountainbike-Wochen 2018

Die sanften bis steilen Grasberge der Hohen Salve auf der einen, die schroffen Steilwände des Wilden Kaiser auf der gegenüberliegenden Seite spannen ein weit verzweigtes Netz an Trails und Panorama-Routen. Die Region Wilder Kaiser/Tirol ist Teil der weltweit größten E-Bike-Destination „Kitzbüheler Alpen – Kaisergebirge“. Nicht nur deren insgesamt 1.000 Streckenkilometer garantieren Abwechslung: Im Rahmen der E-MTB-Wochen bietet „Going Bike“ bis Oktober 2018 Fahrtechnik-Trainings, geführte Touren für Einsteiger und Fortgeschrittene sowie spezielle Jugend-Kurse an. Das 6-Tage-Paket (ab 145 €/Erw.) beinhaltet modernste Scott-Räder sowie 6 geführte Touren. www.wilderkaiser.info 

Lanzarote/Spanien: Rennradfahren zwischen Lava und Lagunen

Bizarre Landschaftsformen, üppige Vegetation, wilde Atlantikstrände: Auf Lanzarote wählen Rennradler aus 6 ausgewiesenen Strecken, allesamt vor markanter Naturkulisse. Anspruchsvollste ist die 180 Kilometer lange Ironman-Runde (2.551 Höhenmeter): Durch den Nationalpark Timanfaya inmitten steil aufragender Vulkankegel verläuft die Route entlang der Küstenorte La Santa und Caleta de Famara, dann in Serpentinen aufs Famara-Massiv, weiter in Haarnadelkurven hinunter Richtung Haría. Vom Aussichtspunkt Mirador del Río mit Blick auf die benachbarte Kanareninsel La Graciosa geht‘s durch das Weinbaugebiet La Geria zurück zum Ausgangspunkt Puerto del Carmen. Streckenpläne sowie GPS-Tracks zum Download unter www.lanzaroteesd.com, zahlreiche Hotels halten Bike-Packages bereit. www.turismolanzarote.com 

„Roter Hahn“/Südtirol: Biken mit dem Bauern

Einer, der die Arbeit seinen Gästen zuliebe gern mal ruhen lässt, um mit ihnen auf Fahrradtour zu gehen, ist Jungbauer Andreas vom Christlrumerhof in Bruneck/Südtirol. Der ausgebildete Bikeguide kennt das Wegenetz des dolomitenumringten Pustertals wie seine Westentasche und zeigt Interessierten alle Strecken und Trails rund um den Kronplatz. Morgens stärken sich Pedalritter beim Frühstück mit hofeigenen Produkten, zudem bereitet die Bäuerin eine Brotzeit für die Tour-Pausen vor. Im Rahmen der Bike-Tage in Südtirol stehen neben Wäscheservice für Sportbekleidung, GPS-Downloads und einer Fahrradwerkstatt vor Ort übrigens auch Bikes zur Verfügung. Auf www.roterhahn.it finden Radfexe über 200 weitere Urlaubsbauernhöfe der Marke „Roter Hahn“ mit kostenlosem Radverleih. 

aDLERS Hotel Innsbruck/Österreich: Von der City auf den Gipfel

Der Weg vom lauschigen Straßencafé ins Downhill-Paradies kann kurz ausfallen: Mit der Stubaitalbahn zuckeln Urlauber direkt ab Innsbruck-Zentrum zum Bikepark. Dort stehen einige Trails zur Wahl, so etwa die offizielle Crankworx-Strecke „The Rough One“. Über die Hungerburgbahn gelangen MTB-Fans zum Arzler Alm Trail im Norden Innsbrucks, für die mittelschwere Re-Tour in die „Alpen-Hauptstadt“ sollten knapp 90 Minuten eingeplant werden. Als zertifizierte Bike-Unterkunft schnürt das Designhotel aDLERS ein passendes Paket: 2 Nächte im Panorama-DZ inkl. Sportlerfrühstück sowie Service für den gesattelten Begleiter kosten dort ab 219 €/Pers. Enthalten ist auch die Innsbruck Card (48 Stunden), mit der Gäste je 1 Berg- und Talfahrt der regionalen Bergbahnen gratis nutzen. www.adlers-innsbruck.com 

Tessin/Schweiz: Mediterrane Fluss-Tour durchs grüne Tal

Abgeleitet von den italienischen Begriffen „verde“ und „acqua“ gilt das Verzascatal als smaragdgrünes Herz des Tessin. Ebenso leuchtet der gleichnamige Fluss, den Urlauber auf der 8,5 Kilometer langen MTB-Route zwischen den Bergdörfern Brione und Sonogno gleich mehrmals überqueren. Mit „nur“ 240 Metern Höhenunterschied ist die Strecke einsteigerfreundlich, aber dank ihrem Mix aus Singletrails und Schotterwegen variantenreich genug für Downhill-Erprobte. Unterwegs begegnen Velo-Fans Naturkaskaden, einladenden Badestellen sowie den heimischen schwarzen Ziegen. Den Startpunkt Brione steuern regelmäßig Busse aus Locarno oder Tenero an. Diese nutzen Gäste mit dem „Ticino Ticket“ kostenlos. www.ticino.ch 

Hauser Exkursionen/Griechenland: Inselhüpfen per E-Bike

Die Kykladen sind der Inbegriff der griechischen Inselwelt. Hauser Exkursionen, deutscher Marktführer für nachhaltige Slow-Trekking-Reisen, bietet ab 2018 erstmals eine begleitete E-Bike-Tour durch die Gebirgszüge und grünen Täler des Ägäis-Archipels. Während der 15-tägigen Reise verheißen die besuchten Stationen Abwechslung: Weiß gekalkte Fischerdörfer, Klöster sowie Kirchen erwarten die Radler auf Paros und Antiparos, Panoramastrecken auf dem größten Kykladen-Eiland Naxos. Zum Finale auf Santorin unternimmt die Gruppe eine radfreie Kraterwanderung. Hügelige Abschnitte sind dank Zusatzkraft auch für Freizeitfahrer gut machbar. Zwischen den Touren bleibt genügend Zeit für Bäder im Meer und Ruhepausen unter Olivenbäumen. Preis: ab 1.590 €/Pers. www.hauser-exkursionen.de

St. Anton am Arlberg/Österreich: Vielseitiges „EldoRADo“ im Verwalltal

Rund 350 markierte Streckenkilometer machen die Tiroler Urlaubsregion St. Anton am Arlberg zum Sehnsuchtsort für Pedalfreunde. Nicht allen ist das Verwalltal ein Begriff. Dabei begrüßt das autofreie Naherholungsgebiet seit 2017 MTB-Fans jeden Levels im Bike-Areal „EldoRADo“ zum Auspowern auf Pumptrack, Northshore Trail und Co. Mutige Lenker heben an 3 „Drop-off“-Stellen kontrolliert ab, für den Nachwuchs stehen kurze Routen mit leichteren Kurven und Hindernissen bereit, die sich sogar fürs Laufrad-„Training“ eignen. Öffnungszeiten: bis 24. September 2018 täglich von 10 bis 18 Uhr. www.stantonamarlberg.com 

Schenna/Südtirol: MTB-Glück mit und ohne Schub

Übungs-Parcours oder Single Trail – in der Südtiroler Gemeinde Schenna läuft‘s für Mountainbiker einfach rund: Anfänger wie Fortgeschrittene schätzen das ausgedehnte Streckennetz durchs Hirzergebiet oder entlang des Hochplateaus Hafling/Vöran/Meran 2000. Die Routen in allen Schwierigkeitsgraden reichen bis zu einer Höhe von 2.400 Metern, Seilbahnen erleichtern den Aufstieg. Hütten und Almen laden zum Einkehrschwung ein. Für Genussradler stehen auch E-Bikes zur Verfügung. Ausgehend von der Verleihstation beim Hotel „Schmied Hans“ startet eine reizvolle Tour hinauf zum Hirzer, frisches „Benzin“ kann beim Haashof in Videgg und auf der Gompm Alm getankt werden – umweltfreundlich und selbstverständlich gratis. www.schenna.com