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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Reisebericht Straßburg

von Helmut Poppe

(19.10.2018) Mal nicht Krokodil, Kathedrale und Kugelhupf Teil 5, Medien, Museen und Reiseliteratur.

Bildergalerie
szenik Kulturjournal
Foto: screenshot szenik
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Dernières Nouvelles d'Alsace
Foto: screenshot Nouvelles d'Alsace
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Tomi Ungerer Musée
Foto: Frankfurt-Live, Poppe
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Tomi Ungerer Musée -Die zehn Rechte
Foto: Tomi Ungerer Musée, Foto: Frankfurt-Live, Poppe
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Tomi Ungerer Musée als Plakatmaler in New York
Foto: Tomi Ungerer Musée, Foto: Frankfurt-Live, Poppe
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Citroen camions in Essenheim
Foto: Frankfurt-Live, Poppe
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Dieser Beitrag ist nun der fünfte und letzte in der Reihe mit der gleichnamigen Überschrift, die sich nicht unbedingt jedem erschließt. Mit Krokodil ist nicht das ledrige Landwirbeltier gemeint sondern so ziemlich das bekannteste Restaurant der Hauptstadt im Elsass. Der Kugelhupf bekam ein „K“ wegen der hübschen Alliteration und schreibt sich eher Gugelhupf. Wir haben uns als Ziel gesetzt, abseits von den üblichen Touristenpfaden im Elsass neue Wege zu gehen, um Land und Leute besser kennen zu lernen. Vergleiche einiger der besuchten Stationen mit solchen in Frankfurt sollen auch zeigen, wie diese bei uns funktionieren, ob sie vollkommen anders sind, und was man daraus lernen kann.

Heute geht es absichtlich nicht um sogenannte „Hoch“-Kultur, wobei wir ein Portal, das sich just um eben solche kümmert, gleich zu Beginn dieser Zeilen vorstellen möchten. Szenik.eu informiert über Konzerte, Theater, Termine und Vorstellungsorte im großen und kulturell sehr gut ausgestatteten Vierländer-Eck  Frankreich-Luxemburg-Belgien-Deutschland und bei uns bis nach Mainz. In einem Magazin werden Künstler, Autoren und andere Artisten vorgestellt. All dies ist kostenlos, in deutscher oder französischer Sprache und bietet hervorragend gemachte Informationen.

Rue 89 ist ein eher politisch ausgerichtetes Onlinejournal, das in drei Städten Frankreichs, darunter Straßburg, gut gemachten Journalismus bietet. Ähnlich wie bei Mediapart, handelt es sich um eine zum Teil durch Werbung finanzierte Seite, die aber frei und kostenlos für den Internetnutzer zugänglich ist. Seit August 2010 wird auch eine gedruckte Monatsausgabe im Zeitschriftenhandel vertrieben. Leider gibt es keine deutschsprachige Ausgabe.

Der Straßburger „Klassiker“, die Dernières Nouvelles d’Alsace, informiert umfangreich mit Ausgehtipps. Die in der Bildergalerie hier gezeigte Ausgabe nennt sage und schreibe fast 3.500 Empfehlungen. Leider auch hier: deutsche Version Fehlanzeige, allerdings regelmäßig Artikel auf Elsässisch mit eher humorigem Inhalt. Mehr dazu am Ende dieses Beitrags.

Bei den Museumsklassikern hat man die Auswahl zwischen dem Musée des Beaux Arts, dem Musée d’Art Moderne und dem Frauenhausmuseum (französisch Musée de l’Œuvre Notre-Dame), was das Museum der Bauhütte des Straßburger Münsters ist. Uns gefiel besonders das Tomi Ungerer Museum, welches zum Zeitpunkt unseres Besuches Anfang Oktober 2018 nur einen Abschnitt geöffnet hatte – dafür gab es eine faire Eintrittsermäßigung. Schön gelegen an einem der Quais östlich der Kathedrale, zu Fuß etwa 15 Minuten, lohnt es sich im Erdgeschoss dem Video mit den Erklärungen des Künstlers zu lauschen, der viel Lustiges aber auch Nachdenkliches zu seinen Werken und der deutsch-französischen Geschichte erzählt. Leider auch auf Französisch aber mit deutschen Untertiteln, wobei Tomili sich sehr gut in unserer Sprache und das noch deftig auszudrücken weiß. Wir schicken ihm hier einen Gruß und die allerbesten Wünsche.  Der Besuch: ein MUSS. Gegenüber dem Ausgang kann man sich anschließend in einem Studenten-Café erholen und den Passanten zuschauen. Wohl gemerkt, möglichst mit einem Leihfahrrad fortbewegen oder zu Fuß als ‚piéton’. Parkplätze sind rar, und ein ‚pv‘  sprich Strafzettel, kostet den Gegenwert eines guten Menüs nämlich 35 Euro.

Rückreisetipp nach Frankfurt: linksrheinisch und die Staus zwischen Rastatt und Heidelberg umfahren. Etwa nach 30 Kilometern Richtung Lauterbourg auf der A 34, keine Maut, in Sessenheim alte Citroen-Klassiker anschauen. Siehe unserer Abbildungen.

Womit wir am Ende dieser Reihe angekommen sind. Schauen Sie regelmäßig in die Rubrik Reisen, neben allen möglichen Destinationen werden Sie immer wieder auf Reistipps aus der douce France in unserem Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main finden, und garantiert außerhalb der touristischen Trampelpfade.

Hier der versprochene elsässische Witz – auf die Gefahr hin, dass man ein wenig ‚hingehoben‘ werden muss (kleiner Hinweis, bei dem Camping- und Sportausstatter Décathlon gibt es Artikel mit dem Namen „Quéchoua“.)

Warum ziehen Elsässer immer bevor sie ihr Zelt betreten ihre Schuhe aus? Sie schauen auf den Namen ihrer Behausung….. Kee Schua!