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Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

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Rückruf wegen Krebsgefahr

„Das Patientenforum“ warnt vor Magensäureblockern

von Norbert Dörholt

(20.09.2019) Wegen Verunreinigungen mit wahrscheinlich krebsauslösenden Substanzen werden einige Präparate gegen Sodbrennen, Refluxerkrankungen und zur Prophylaxe von Magengeschwüren zurückgerufen. Aktuell sind es Arzneimittel mit dem Wirkstoff Ranitidin. Arzneimittel vom Wirkstoffhersteller Saraca Laboratories Limited werden daher in der EU zurückgeholt. Darauf weist der Präsident von „Das Patientenforum e.V.“ Mainz, Manfred Pfeiffer, im neuesten Infoblatt „Aufgepasst und Hergehört“ hin.

Der Präsident von "Das PatientenForum" Manfred Pfeiffer warnt vor der Einnahme möglicherweise krebsauslösender Arzneimittel.
Foto: Pressestelle Bundesverband für Patienten- und Versicherteninteressen
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Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte mitteilt, liegen Indizien vor, dass auch der Wirkstoff anderer Hersteller von der Verunreinigung betroffen sein könnten, schreibt der Präsident des 11.000 Mitglieder zählenden Bundesverbandes für Patienten- und Versicherteninteressen.

Folgende Ranitidin-Präparate sind derzeit betroffen:

Ranitidin-ratiopharm 150 mg und 300 mg, 20,50 und 100Filmtabletten, alle Chargen mit dem Verfallsdatum bis 06/2021

Ranitidin-ratiopharm 50 mg/5ml, 5 x 5 ml Injektionslösung, alle Chargen mit dem Verfalldatum bis 06/2021

Ranitidin AbZ 150 mg und 300 mg, 50 und 100 Filmtabletten, alle Chargen mit dem Verfalldatum bis 06/2021

Ranitidin 75 – 1 A Pharma, 10 und 14 Filmtabletten, alle Chargen

Ranitidin 150 und 300 – 1 A Pharma, 20, 50 und 100 Filmtabletten, alle Chargen

Ranitic 75 mg akut bei Sodbrennen, 14 Filmtabletten, alle Chargen

Ranitic 150 mg und 300 mg, 20, 50 und 100 Filmtabletten, alle Chargen

Ranibeta 300, 50 und 100 Filmtabletten, Chargen C700074, C700076, C700078

Das Institut rät den Patienten, sich an ihren Arzt oder Apotheker zu wenden. Es stünden verschiedene Arzneimittel, die im gleichen Indikationsgebiet wie Ranitidin eingesetzt werden können, als Alternative zur Verfügung. Ein akutes Patientenrisiko bestehe nicht.