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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Projekt ANLIN ist Vorbild für Nachhaltigkeit

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Deutsche UNESCO-Kommission zeichnen Provadis-Nachhaltigkeitsprojekt aus

von Ilse Romahn

(04.12.2017) Wie ist unternehmerisches Denken und Handeln unter dem Leitbild ökologischen Wirtschaftens möglich? Das erfahren Auszubildende und ihre Ausbilder im Rahmen des Provadis-Projekts ANLIN (Ausbildung fördert nachhaltige Lernorte in der Industrie). Es sensibilisiert, motiviert und qualifiziert sie für Nachhaltigkeit und trägt so dazu bei, das Thema besser in der deutschen Bildungslandschaft zu verankern.

Prof. Dr. Verena Metze-Mangold (re), Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, zeichnete das Projekt ANLIN aus. v.l.n.r.: Kornelia Haugg (Leiterin der Abteilung Berufliche Bildung, Lebenslanges Lernen, Bundesministerium für Bildung und Forschung), Christin Vater (BBW Wittenberg), Prof. Dr. Gerhard de Haan (Wissenschaftlicher Berater der Nationalen Plattform BNE), Annette Eschner (QFC), Marny Schröder und Theresa Grauer (Provadis)
Foto: Provadis
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Bis zum Ende der Projektlaufzeit im März 2019 bildet ANLIN rund 60 Auszubildende zu Junior-Experten für Nachhaltigkeit im Betrieb aus. Hierfür erhielt das Projekt eine Auszeichnung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche UNESCO-Kommission. 

ANLIN ist ein Gemeinschaftsprojekt von Provadis, dem Bildungszentrum für Beruf und Wirtschaft Wittenberg (BBW Wittenberg), dem Qualifizierungsförderwerk Chemie (QFC) und dem Institut für nachhaltige Berufsbildung und Management. Es wird durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Außerdem ist ANLIN Teil der Nachhaltigkeitsinitiative Chemie3 der Deutschen Chemie. In Frankfurt sind auch Clariant und Sanofi Partner des Projektes. Die erste ANLIN-Auszubildenden-Gruppe von Clariant hat bereits die Hälfte des Projektes erfolgreich durchlaufen, der erste ANLIN-Jahrgang von Sanofi ist vor kurzem gestartet.

„ANLIN ist ein innovatives Konzept zur nachhaltigen Gestaltung von Lernorten im dualen System der Berufsbildung mit dem Ziel, Bildung für nachhaltige Entwicklung langfristig in den Lehr- und Ausbildungsplänen und der Aus- und Weiterbildung des Lehr- und Ausbildungspersonals zu verankern. Aus den Beobachtungen soll zudem ein Leitfaden zur Entwicklung von Lernorten der beruflichen Bildung sowie eine Empfehlung zur systematischen Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in den Lernorten der beruflichen Bildung entstehen“, so die Begründung der Jury.

„Nachhaltigkeit kann man lernen. Am besten gelingt dies an Orten, an denen wir nachhaltige Entwicklung praktisch leben und erfahren können. Genau das sind die heute ausgezeichneten Lernorte, Kommunen und Netzwerke. Ich wünsche mir, dass diese strukturbildenden Initiativen viele Nachahmer finden“, betonte Prof. Dr. Verena Metze-Mangold, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission.

„Die Auszeichnung von ANLIN als herausragende Bildungsinitiative bedeutet für mich vor allem eine Anerkennung unserer Arbeit und zeigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind, wenn wir Nachhaltigkeit in der Berufsausbildung verorten möchten. Ich bin stolz darauf, dass es uns gelingt, dieses umfassende Thema im Umfeld der chemischen Industrie voranzubringen. Das motiviert uns, die Projektergebnisse noch stärker in die Breite zu tragen“, sagte Marny Schröder, Projektleiterin von ANLIN bei Provadis.

Weiterführende Informationen
Weitere Informationen zum Projekt ANLIN unter http://www.provadis.de/anlin
Das Portal des UNESCO-Weltaktionsprogramms „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE): http://www.bne-portal.de/