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Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

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Prof. Sander über die Organisation der Ausstellung „Rubens. Kraft der Verwandlung“,

von Adolf Albus

(14.02.2018) Das Städel Museum zeigt vom 8. Februar bis zum 21. Mai die große Altmeister- Ausstellung „Rubens. Kraft der Verwandlung“, die gemeinsam mit dem Kunsthistorischen Museum in Wien organisiert und zunächst auch dort gezeigt wurde.

Der Kurator der Ausstellung, Prof. Dr. Jochen Sander, erläutert die Hintergründe für das Zustandekommen dieses Projekts, das erstmals Rubens‘ faszinierenden Umgang mit seinen künstlerischen Vorlagen von der antiken Skulptur über die Renaissancekunst bis zu seinen niederländischen, deutschen und italienischen Zeitgenossen im Rahmen einer Ausstellung präsentiert.

„Aemulatio“, zu deutsch Wetteifer, war zu Rubens‘ Zeiten eine zentrale Forderung der Kunsttheorie. Sie ging weit über ein bloßes Nachahmen hinaus, sondern stellte eine Form der künstlerischen Überbietung dar: Der Kunstkenner sollte einerseits erkennen, was der Künstler als Ausgangspunkt seiner eigenen Gestaltung gewählt hatte, aber andererseits staunend bewundern, welch unverwechselbar eigene Schöpfung dabei entstanden war.

Der Vortrag gibt nicht nur Einblick in die kunsthistorischen und historischen Fragestellungen, die dem Thema zugrunde liegen und das Konzept der Ausstellung bestimmt haben. Es werden auch die praktischen Fragen der Organisation eines derartigen Großprojekts angesprochen – von der ersten Objektauswahl und den nicht immer erfolgreichen Leihverhandlungen über die Planung und Umsetzung der Ausstellungsarchitektur bis zum konkreten Ausstellungsaufbau. Prof. Dr. Jochen Sander ist Stellvertretender Direktor des Städel Museums und Inhaber der Städel-Kooperationsprofessur am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe Universität Frankfurt. Forschungen, Publikationen und Ausstellungen zur niederländischen, deutschen und italienischen Malerei des Mittelalters, der frühen Neuzeit und des Barock.

Um Anmeldung unter info@staedelmuseum.de wird gebeten. Der Eintritt ins Museum beträgt 14 Euro, dies schließt den Vortrag und Besuche aller aktuellen Ausstellungen mit ein. Freier Eintritt mit der MuseumsuferCard.