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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Premiere von I Puritani (Die Puritaner) an der Oper Frankfurt

Opera seria in drei Teilen von Vincenzo Bellini

von Ilse Romahn

(05.11.2018) Die Opera seria in drei Teilen I puritani (Die Puritaner) von Vincenzo Bellini (1801-1835), einem der Hauptvertreter der Belcanto-Ära, wurde in der für Paris bestimmten Fassung am 24. Januar 1835 im Théâtre Italien uraufgeführt. Das letzte Meisterwerk des kurz darauf verstorbenen Komponisten fand noch im selben Jahr an der Mailänder Scala seine italienische Erstaufführung.

Bildergalerie
Brenda Rae
Foto: Kristin Hoebermann
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Christian Lacroix
Foto: Patrick Swirc
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In Folge eines Streits zwischen Bellini und Felice Romani, dem Librettisten von sieben seiner neun Opern, fertigte der weniger erfahrene Carlo Pepoli das Textbuch an, was Bellinis Mitgestaltung erforderlich machte. Der an Glaubwürdigkeit mangelnden Handlung konnte Bellini mit einer sorgfältigen Instrumentation seiner endlosen Melodienbögen sowie der Verwendung von dramatischen Motiven entgegenwirken.

Elvira, Tochter des puritanischen Gouverneurs Lord Gualtiero Valton, erwartet ihre Hochzeit mit Lord Arturo Talbo, einem Parteigänger der fast geschlagenen Stuarts. Allerdings kann der Gouverneur Elvira nicht selbst in die Kirche führen, da er eine Staatsgefangene zum Parlament bringen muss: Enrichetta, die Witwe des hingerichteten Stuart-Königs Karl I. Aus politischer Überzeugung ermöglicht Arturo seiner Königin die Flucht von der Festung. Elvira glaubt daraufhin, dass ihr der Geliebte untreu geworden ist und wird wahnsinnig…

Die musikalische Leitung liegt bei dem Italiener Tito Ceccherini, der in Frankfurt zuletzt 2017/18 Janáčeks Aus einem Totenhaus dirigierte. Nun darf er mit einem Hauptwerk des italienischen Belcanto eine andere Facette seines Könnens zeigen. Für die Inszenierung kehrt nach Cileas Adriana Lecouvreur (2011/12) und Glucks Ezio (2013/14) der Franzose Vincent Boussard an den Main zurück, für die Kostüme zeichnet erneut der als Modedesigner bekannt gewordene Christian Lacroix verantwortlich. Die amerikanische Sopranistin Brenda Rae (Elvira) gehörte von 2008 bis 2017 zum Ensemble der Oper Frankfurt, wo sie unbestritten zu den Publikumslieblingen zählte. Zuletzt gastierte sie im Haus am Willy-Brandt-Platz als Amina in Bellinis La sonnambula. Zu ihren jüngsten Gastengagements gehören zudem Zerbinetta in Strauss’ Ariadne auf Naxos an den Staatsopern von Berlin und München. Mit Brenda Rae wechselt sich als Elvira die tschechische Sopranistin Zuzana Marková ab, die in dieser Partie ihr Hausdebüt in Frankfurt gibt und diese auch in den Vorstellungen des Kooperationspartners, der Opéra Royal de Wallonie in Liège, singt. Der amerikanische Tenor John Osborn gab 2013/14 sein Hausdebüt in Frankfurt als Massenets Werther. Arnold in Rossinis Guillaume Tell führte ihn aktuell ans Theater an der Wien, nachdem er diese Partie 2016 bereits an der New Yorker Metropolitan Opera verkörpert hat. Mit Iurii Samoilov (Sir Riccardo Forth), Thomas Faulkner (Lord Gualtiero Valton), Kihwan Sim (Sir Giorgio), Michael Porter (Sir Bruno Roberton) sowie Bianca Andrew und Kelsey Lauritano (im Wechsel als Enrichetta di Francia) sind Mitglieder des Ensembles und des Opernstudios der Oper Frankfurt vertreten.

Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper

Premiere: Sonntag, 2. Dezember 2018, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 6., 8., 14., 16. (18.00 Uhr), 21., 26. (18.00 Uhr), 28. Dezember 2018, 4., 12., 18. Januar 2019
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr

Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf (069)21249494 erhältlich.