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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Podiumsdiskussion zur Zukunft des Buchmarktes in der Evangelischen Akademie

von Ilse Romahn

(08.12.2017) Ein viel diskutiertes Argument lautet, dass es die einsame und stille Lektüre und mit ihr das Buch im Zeitalter von Social-Media-Überflutung und Eventisierungsgetöse zunehmend schwer haben. Bezifferbar wird diese Diagnose an sinkenden Verkaufszahlen und geringeren Umsätzen der Branche.

Aber am Buchmarkt hängt nicht nur die wirtschaftliche Existenz von Autoren, Verlagen und Buchhandlungen, denn mit der wirtschaftlichen Misere korreliert ein umfassender Kulturwandel. Andererseits: Eröffnet nicht gerade die oft problematisierte Digitalisierung der Literatur sogar neue Möglichkeiten und Perspektiven? Heute finden sich Romane, Gedichte und Erzählungen nicht mehr nur zwischen Buchdeckeln, sondern auch auf eBook-Readern, Internetseiten und Blogs. Im Zuge dieser Emanzipation vom Gedruckten entstanden neue Publikationswege ebenso wie innovative ästhetische Formen.

Wie ist es um die Zukunft des Mediums Buch bestellt? Die Diskussion am Montag, 11. Dezember, 19 Uhr, in der Evangelischen Akademie, Römerberg 9, soll aufzeigen, wie die verschiedenen Akteure sich dem Strukturwandel anpassen, welche Antworten sie auf die veränderten Bedingungen finden – und welche Konsequenzen das für unsere Gesellschaft zeitigt.

Moderiert von Journalist Claus-Jürgen Göpfert werden Siv Bublitz, Sandra Kegel, Martin Lüdke, Heinrich Riethmüller sowie der Verleger Jörg Sundermeier über die Zukunft des Buchmarktes sprechen.

Bei der gemeinsamen Veranstaltung von Kulturamt und Evangelischer Akademie ist der Eintritt kostenlos. Um Anmeldung per E-Mail an julia.steiner@stadt-frankfurt.de wird gebeten.

Wer sitzt auf dem Podium?
Nach Stationen bei Rowohlt und Ullstein ist Siv Bublitz seit September 2017 Programmgeschäftsführerin im S. Fischer Verlag. Sandra Kegel ist Literaturkritikerin und Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Kurz vor der diesjährigen Frankfurter Buchmesse sorgte ihr alarmierender Artikel „Ist das Buch am Ende?“ für Furore. Martin Lüdke ist Literaturwissenschaftler und -kritiker. Er schreibt für zahlreiche Printmedien und war 2009 in der Jury für den Deutschen Buchpreis. Heinrich Riethmüller ist gelernter Buchhändler und steht seit 2013 dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels vor. Jörg Sundermeier ist Verleger (Verbrecher Verlag) und im Vorstand der Kurt Wolff Stiftung zur Förderung einer vielfältigen Verlags- und Literaturszene. Claus-Jürgen Göpfert ist Redakteur bei der Frankfurter Rundschau.