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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Plakat-Aktion für gesellschaftlichen Zusammenhalt

Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker stellt Initiative für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus vor

von Ilse Romahn

(16.01.2019) Am Dienstag, 15. Januar, werden im Frankfurter Stadtgebiet in einem ersten Schwung Plakate zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts geklebt. Im März erfolgt der zweite Schwung, sodass dann insgesamt 1400 Plakate in Frankfurt am Main hängen werden.

Uwe Becker beim Anbringen eines Plakats der Aktion für jüdisches Leben in Frankfurt und gegen Antisemitismus
Foto: Stadt Frankfurt
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Die Plakatierung erfolgt im A1-Format an 624 Litfaßsäulen, verteilt über das ganze Stadtgebiet, sowie mit 94 Plakaten in den U-Bahn-Stationen. Die Initiative „Für jüdisches Leben in Frankfurt und gegen Antisemitismus“ hat Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker ins Leben gerufen. Das Plakat verdeutlicht, dass jüdisches Leben nach Frankfurt gehört, hier eine lange und große Tradition besitzt und jede Art der Judenfeindlichkeit nicht geduldet werden darf. Die Litfaßsäule an der Hauptwache/Große Eschenheimer Straße in der Frankfurter Innenstadt wurde von Becker selbst plakatiert.

„Die besondere Herausforderung der kommenden Jahre ist es, den Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu sichern. In unserer vielfältigen und bunten Stadt Frankfurt am Main klappt es im Vergleich zu anderen Orten immer noch sehr gut. Die Politik, aber nicht nur sie, muss dafür sorgen, dass dieser von den politischen Rändern derzeit bedrohte Zusammenhalt nicht verloren geht. Leider sehen wir jedoch auch in unserem Land, dass rund 74 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz der Antisemitismus zunimmt und zunehmend das gesellschaftliche Klima vergiftet“, sagt Becker. „Spaltungen in der Gesellschaft dürfen nicht zugelassen werden. Das Engagement gegen Antisemitismus ist dabei nicht zuvorderst die Aufgabe der Jüdischen Gemeinschaft, denn sie ist Ziel und Opfer von Judenfeindlichkeit. Wir alle müssen uns für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in unserer Stadt engagieren, denn er ist das Gift, das den gesellschaftlichen Zusammenhalt zerstört. Aus diesem Grund habe ich heute bei der Plakatierung geholfen.“

„Unsere Stadt fühlt sich gerade auch aufgrund ihrer großen jüdischen Tradition in besonderem Maße den hier lebenden Jüdinnen und Juden verbunden. Jüdisches Leben war, ist und wird immer ein wichtiger Teil der Identität des gesellschaftlichen Lebens von Frankfurt sein“, sagt Becker. „Aber nicht nur die Stadt Frankfurt sollte für gesellschaftlichen Zusammenhalt werben, sondern die gesamte Stadtbevölkerung. Deshalb rufe ich jeden auf, die Initiative zu unterstützen und sich zu beteiligen.“

Um die Initiative für gesellschaftlichen Zusammenhalt zu unterstützen, kann das vorgestellte Plakat von Vereinen, Organisationen, Kirchengemeinden, Glaubensgemeinschaften und Unternehmen sowie Medien als A1-Plakat im Quer- und Hochformat oder in digitaler Form im Büro des Bürgermeisters per E-Mail an buergermeister@stadt-frankfurt.de kostenlos angefordert werden. (ffm)