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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Orchester-Solistenkonzert auf der Burg Kronberg am 21. September

von Ilse Romahn

(16.09.2019) Am Samstag, 21. September, 18 Uhr, entführt das Neue Orchester Kronberg das Publikum in die Welt der Tänze. Unter Leitung von Daniel Görlich werden Werke von Gustav Holst, Johann Sebastian Bach, Ottorino Resphighi und Béla Bartók präsentiert. Solistin des Abends ist die Eschborner Flötistin Judith Ullenboom.

Orchester-Solistenkonzert
Foto: privat
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Den Anfang macht die ausschließlich für Streichorchester konzipierte Suite Nr. 3 Antiche Danze es Arie von Ottorino Resphighi. Dieser hatte im frühen 20. Jahrhundert Lautenstücke für kleine Orchester in sehr differenzierten Besetzungen arrangiert.

Eine besondere Freude für die Zuhörer dürfte Joh. Seb. Bachs Ouvertüre (Suite)in h-moll sein; eine musikalische Begegnung, die die typischen Züge der französischen wie italienischen Musik einfallsreich mit der deutschen Kompostionsart verbindet.

Von Béla Bartók werden sieben rumänische Volkstänze zum Besten gegeben. Auf den einleitenden Stabtanz der jungen Männer (Jocul co Bata) folgt ein Braúl, ein Rundtanz aus Torontal. Erst danach vereinen sich die Paare zum Stampftanz (Pe loc). Aus dem Dorf Butschum stammt der folgende Kettentanz (Buciumeana). Die Rumänische Polka (Poarga rumanseca) ist in Wahrheit ein „Zwiefacher", ein Tanz, der ständig zwischen Zweier- und Dreiertakt wechselt. Zwei Schnelltänze beschließen die Serie (Maruntel). Der erste stammt aus Bihar, der zweite aus Torda.

Gustav Holst komplettiert das Quartett. Von ihm wird das Neue Orchester Kronberg die St. Paul’s Suite für Streichorchester spielen, die er für die St Pauls’s Girls’s School in London komponierte, wo er von 1905 bis 1934 Musikdirektor war. Die Suite besteht aus vier Sätzen: Jig, Ostinato, Intermezzo und Finale (The Dargason).

Das Neue Orchester Kronberg ist ein professionell geleitetes Amateurorchester für Streicher, das 1983 von musikbegeisterten Kronberger Bürgern gegründet wurde. Es setzt sich aus engagierten Laien und Musikpädagogen zusammen, die die Liebe zum gemeinsamen Musizieren und die Freude an anspruchsvoller Orchesterliteratur verbindet. Das Repertoire des Orchesters deckt nahezu alle Stilepochen ab und beinhaltet die unterschiedlichsten Werke für Streicher wie für sinfonische Besetzung. Fehlende Instrumentalstimmen wie Bläser und Pauke müssen entsprechend ergänzt werden. Die regelmäßigen Konzerte des Orchesters bilden seit Beginn einen festen Bestandteil des Kulturlebens in Kronberg und seiner Umgebung. Konzertreisen führten das Orchester nach Griechenland, Ägypten, Polen, Marokko und Österreich. 2018 hat sich Karl Christoph Neumann, der Gründer und sehr erfolgreiche Leiter des Orchesters nach 35 Jahren vom Orchester verabschiedet. Die musikalische Leitung übernimmt seit 2019 Daniel Görlich.

Daniel Görlich wurde 1990 in Frankfurt am Main geboren. Zurzeit arbeitet er als Studienreferendar am Goethe-Gymnasium Frankfurt und ist Doktorand im Fach Musikwissenschaften (Doktorvater Prof. Dr. Peter Ackermann). Professionelle Engagements führten ihn unter anderem an die Burgfestspiele Bad Vilbel („Jekyll and Hyde" 2008) und die Kammeroper Frankfurt („Rigoletto" 2009, „La Traviata" 2012). Außerdem führten ihn Hospitationen und Assistenzen an die Oper Frankfurt, das hr-Sinfonieorchester und die Kammeroper Frankfurt. Des Weiteren arbeitete er bereits mit namhaften Solisten wie etwa Mechthild Bach und Georg Poplutz zusammen. Darüber hinaus erweiterte er sein Wissen in Meisterkursen für Gesang und Dirigieren (Prof. Melinda Paulsen, Frankfurt/M.; Prof. Frieder Bernius, Stuttgart; Prof. Wolfgang Schäfer, Freiburg/Brsg.; Eckard Manke, Konstanz) und durch Teilnahme an Wettbewerben (6. Deutscher Hochschulwettbewerb in Stuttgart). Seit Sommer 2016 ist er verantwortlich für die Choreinstudierung der "oper aHa!", einer freien am "Theater >Altes Hallenbad< Friedberg" angesiedelten Opernkompanie. Darüber hinaus leitet er seit fast 10 Jahren den Gesangverein "Frohsinn 1845" Assenheim e.V. und seit 2019 das "Neue Orchester Kronberg".

Judith Aporta-Ullenboom, gebürtig vom Niederrhein, bekam ihren ersten Querflötenunterricht an der Klever Kreismusikschule bei Bela Lajos. Dieser legte neben anderen Musikern wie Liliane Lepiet und Margot Hoffmann die Grundsteine für ihr anschließendes Flötenstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt am Main in den Bereichen Orchestermusik und Künstlerische Ausbildung bei Prof. Klaus Pohlers und Thaddeus Watson. Prägende Erfahrungen in der mit Musik ausgefüllten Jugendzeit waren unter anderem die häufige, erfolgreiche Teilnahme bei Jugend Musiziert, zahlreichen Kirchenkonzerten sowie frühe Engagements im Kölner Rundfunkorchester, dem Radio Sinfonieorchester Prag und der Kammeroper Frankfurt. Begleitende Studien wie Kammermusik-Förderkurse in Niedersachsen und Blonay, sowie Kurse bei Robert Dick und James Galway erweiterten ihr künstlerisches Repertoire. Weiter konzertierte sie langjährig im Tarquinia Quintett, bei „Wort und Musik" Veranstaltungen mit Peter Härtling und gestaltete musikalisch diverse Vernissagen. Judith Aporta-Ullenboom ist aktuell freiberuflich in verschiedenen Orchestern im Rhein-Main Gebiet tätig sowie Mitglied des 10- köpfigen Flötenensembles „FlutEmotion". Sie unterrichtet außerdem seit vielen Jahren an der Musikschule Taunus und an der Musikschule Rödermark. Ihr Flötenspiel ist stark beeinflusst durch die Lehre der F.M. Alexandertechnik, welche sie ebenfalls unterrichtet.

Karten sind für 22 Euro (ermäßigt 15,00 Euro, Kinder unter 10 Jahren haben freien Eintritt) im gebührenfreien Vorverkauf in der Kronberger Bücherstube, in der Teestube Kronberg und im Kassenhaus der Burg Kronberg zu den üblichen Öffnungszeiten erhältlich. Reservierungen nimmt das Burgbüro entgegen, entweder per E-Mail an tickets@burgkronberg.de .

www.burgkronberg.de