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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Ohne Schlenker zum Freibad: Stadt eröffnet neue Brücke an der Nidda

von Ilse Romahn

(27.05.2019) Nach rund achtmonatiger Bauzeit hat die Stadt Frankfurt die neue Stahlbrücke über die Nidda zum Eschersheimer Freibad eröffnet. „Pünktlich zur anstehenden Freibadsaison kommt die neue Brücke zum Einsatz. Badegäste können nun von der Westseite des Flusses direkt zum Strandbad auf der Ostseite gehen, ohne einen Schlenker über die Behelfsbrücke am Wehr machen zu müssen“, sagte Michaela Kraft, Leiterin des für den Neubau zuständigen Amts für Straßenbau und Erschließung (ASE).

Neue Stahlbrücke über die Nidda zum Eschersheimer Freibad
Foto: Stadt Frankfurt / Reinhard Kubsch ASE
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Kleinere Restarbeiten stehen noch in den kommenden Tagen an, die aber den Betrieb nicht stören. So wird eine neue Beleuchtung an beiden Ufern der Nidda montiert. Ein Großteil der Fahrradbügel, die während der Bauarbeiten weichen mussten, kehrt wieder an seinen angestammten Platz auf der westlichen Uferseite zurück.

Die provisorische Behelfsbrücke am Wehr bleibt noch eine Weile erhalten, denn sie bekommt einen weiteren Zweck: „Nach Ende der diesjährigen Freibadsaison im Herbst ist vorgesehen, den östlich der Nidda verlaufenden Weg mit gefärbtem Asphalt an die Brücke heranzuführen und somit optisch aufzuwerten“, erklärte Amtsleiterin Kraft.

Auf der westlichen Uferseite wiederum steht noch die Erneuerung eines Teilstücks des Adam-Riese-Wegs und der Parkplatzflächen an. Während der Bauarbeiten werden Fußgänger und Radfahrer nochmals über die Behelfsbrücke am Wehr umgeleitet. Bis dahin bleibt das Provisorium allerdings geschlossen.

Der Bau der neuen Brücke war eine logistische Meisterleistung. Im September 2018 baute das ASE die baufällige alte Holzbrücke ab und begann mit den Gründungsarbeiten für die neue Brücke. Um die kalte Jahreszeit sinnvoll nutzen zu können, wurde die neue Brücke nicht vor Ort, sondern in einem Stahlwerk im Westerwald vorgefertigt. In einem Betrieb in Duisburg bekam der riesige Stahlrohling den nötigen Feinschliff mit Korrosionsschutz und Farbbeschichtung.

In einer nächtlichen Aktion traf der 32 Meter lange, 4,80 Meter breite und rund 52 Tonnen schwere Riese am 26. März als Spezialtransport in Frankfurt ein und wurde mit einem mobilen Kran eingehoben. Die verbleibenden zwei Monate bis zur Eröffnung stellte das ASE die Widerlager her sowie die Anbindung an die Fuß- und Radwege.

Der im Vergleich zum Vorgänger nun robustere Ersatzneubau ist Teil des Brückenbauprogramms der Stadt Frankfurt am Main. Die Brücke kostete rund 1,34 Millionen Euro, davon übernimmt das Land Hessen etwa 715.000 Euro. (ffm)