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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Oberbürgermeister Feldmann und Stadträtin Weber hissen Regenbogenfahne zum Frankfurter CSD

von Ilse Romahn

(22.07.2019) Mit dem Hissen der Regenbogenfahne am Samstag, 20. Juli, um 12.15 Uhr, gab Oberbürgermeister Peter Feldmann den Startschuss für Frankfurts größte und bunteste Demonstration. Integrationsdezernentin Sylvia Weber eröffnete dann um 14.30 Uhr auf der Hauptbühne an der Konstablerwache den diesjährigen Frankfurter Christopher Street Day.

Integrationsdezernentin Sylvia Weber, Oberbürgermeister Peter Feldmann und Sprecher des CSD Frankfurt, Joachim Letschert, beim Hissen der CSD-Fahne
Foto: Stadt Frankfurt / Bernd Kammerer
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Oberbürgermeister Peter Feldmann sagte: „Die Regenbogenfahne auf dem Römerbalkon zu hissen, erfüllt mich mit Stolz. Es ist eine Ehre, den CSD bei uns in Frankfurt zu haben, der einer der politischsten in ganz Deutschland ist und bleibt, getragen wird von Menschen, die gekämpft und viel erreicht haben für unsere Stadt. Die CSD-Community hat Frankfurt über Jahrzehnte hinweg geprägt und maßgeblich dazu beigetragen, dass unsere Stadt heute so offen, vielfältig und tolerant ist. Dafür danke ich allen Engagierten als Oberbürgermeister dieser Stadt, aber auch persönlich.“

Integrationsdezernentin Sylvia Weber, die den CSD auch in diesem Jahr wieder mit 10.000 Euro unterstützt, kündigte an, dass die Stadt nicht nachlassen werde, den CSD und die LSBTIQ-Community insgesamt zu fördern: „Die LSBTIQ-Community ist ein selbstverständlicher Teil der Frankfurter Gesellschaft. Im Unterschied zu den meisten anderen gesellschaftlichen Gruppen geht ihrer Akzeptanz leider nicht nur ein langer historischer Kampf um Freiheits- und Gleichheitsrechte voraus. Sondern bis heute gibt es Menschen in unserer Gesellschaft, auch in dieser Stadt, die LSBTIQ absprechen, gleichberechtigt zu sein.“ Mit der anlässlich des CSD aus der Taufe gehobenen „Bahn der Vielfalt“ habe man in diesem Jahr darum ein besonderes Zeichen für Akzeptanz und Gleichberechtigung gesetzt, ergänzte Weber.

Joachim Letschert, der Sprecher des Frankfurter Christopher Street Days betonte, dass fünfzig Jahre nach dem ersten Aufbegehren queerer Menschen in New York vieles erreicht worden sei. Vor allem Sichtbarkeit und eine stete Diskussion über die Bedarfe queerer Menschen. Doch man dürfe sich nicht täuschen lassen, denn bei allen Errungenschaften zeige sich immer wieder, dass Minderheiten nach wie vor Gefahr laufen, Erreichtes auch wieder zu verlieren. Zudem gebe es in der Gruppe queerer Menschen immer noch solche, deren Rechte weiter erstritten werden müssen: „Vor allem Trans*- und Intermenschen haben noch einen langen Weg vor sich und brauchen unsere Unterstützung.“ (ffm)