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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Oberbürgermeister Feldmann gratuliert Vorgängerin Petra Roth zum 75. Geburtstag

‚Sie haben für unsere Stadt Einzigartiges geleistet'

von Ilse Romahn

(10.05.2019) „Sie haben mit ihrer ausgleichenden Art die Stadt und ihre politische Kultur entschieden geprägt. Das tolerante, weltoffene und internationale Frankfurt von heute ist ohne Sie undenkbar. Hierfür bedanke ich mich im Namen der Stadt sowie ihrer Bürgerinnen und Bürger bei Ihnen und wünsche Ihnen alles Gute an diesem besonderen Tag.“ Mit diesen Worten hat Oberbürgermeister Peter Feldmann seiner Amtsvorgängerin Petra Roth zu ihrem 75. Geburtstag gratuliert.

Petra Roth
Foto: Stadt Frankfurt / dpa picture alliance Andreas Arnold
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Petra Roth ist seit 2017 Ehrenbürgerin der Stadt.

Die gebürtige Bremerin amtierte von 1995 bis 2012 und war die erste Frau in diesem Amt. Die Entscheidungen zu verschiedenen großen Projekten fielen unter ihrer Ägide. Hierzu gehört etwa der Bau der im vergangenen Jahr eröffneten neuen Altstadt. Zugleich setzte sie sich für das neue Historische Museum und die Erweiterung des Städel ein. Das neue Domizil des Literaturhauses im Portikus ist ebenso mit dem Namen der Christdemokratin verbunden.

Roths aktivem Werben haben die Frankfurter die Entscheidung zu verdanken, die Europäische Zentralbank am Main anzusiedeln. Ebenfalls in ihre Amtszeit fiel die Entscheidung, den Riedberg zu bebauen. Es handelte sich um das erste großflächige Neubaugebiet nach längerer Zeit. „Es ist der Blick auf die Gesamtheit der Entwicklung unserer Stadt, der ihr Wirken auszeichnet“, würdigt Oberbürgermeister Feldmann die Lebensleistung der Jubilarin.

Hierzu gehören auch Entscheidungen, die von Teilen der Stadtgesellschaft kritisch gesehen wurden. Roth setzte sich für die Heroinabgabe an Schwerstabhängige und Drogenambulanzen ein. Ebenso unterstützte sie den Bau einer Moschee im Stadtteil Hausen. „So sehr ihr die Prosperität unserer Stadt am Herzen lag, waren ihr als Oberbürgermeisterin alle Menschen wichtig, die in unserer Stadt leben“, sagte Feldmann.

„Petra Roth hat für das Image unserer Stadt Einzigartiges geleistet“, ging das Stadtoberhaupt auf einen weiteren Aspekt ein. „Sie prägte mit ihrer Präsenz auf deutscher und internationaler Ebene das Bild Frankfurts, das Heimat mit liberaler Tradition verbindet“, fügte Feldmann hinzu. So war Roth von 1997 bis 1999 und von 2003 bis 2005 zusätzlich als Präsidentin des Deutschen Städtetages (DST) der Öffentlichkeit bekannt. 2013 wurde sie zum Ehrenmitglied des Verbandes. Sie ist erst die zehnte Person in der Geschichte des mehr als 100 Jahre alten Verbands, die diese Auszeichnung erhielt. (ffm)