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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Oberbürgermeister Feldmann bei der Abschlussfeier der Berta Jourdan Schule: ‚Wir brauchen Sie!‘

von Ilse Romahn

(11.09.2017) Auch in diesem Jahr hat die Abschlussfeier der Berta Jourdan Schule im Saalbau Bornheim stattgefunden. Oberbürgermeister Peter Feldmann, der an der Feier teilnahm, sagte: „Vor einem Jahr war ich zum Schulbesuch an Ihrer Schule. Ihre Schule, die Atmosphäre und Ihr Schulleben haben mich damals beeindruckt. Deshalb war es selbstverständlich, dass ich Ihrer Einladung zur Absolventenfeier folge.“

Feldmann hob hervor, welche Anstrengungen die Stadt unternehme, um den Ausbau der Kinderbetreuung in Frankfurt voranzubringen und somit zu einer echten Betreuungsgarantie zu kommen. „Wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte, die sich um unsere Kinder nicht nur kümmern, sondern auch bestmöglich fördern. Wir brauchen Sie, damit die nächste Generation gute Chancen hat, ihre Zukunft selbst zu gestalten“, betonte der Oberbürgermeister.

Zudem stellte Feldmann heraus, dass für ihn kostenfreie Kinderbetreuung auf der Agenda stehe: „Genauso wie Schule muss auch Kita kostenfrei sein. Ich möchte ab nächstem Jahr den Ganztagesplatz im Kindergarten kostenfrei stellen. Folgen soll auch die U3-Betreuung. Mittelfristig müssen wir auch über Horte und die erweiterte schulische Betreuung reden. Ich finde das auch wichtig für Ihre Berufszweige. Sowohl Erzieherinnen und Erzieher als auch Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger bereiten den Weg zu einer erfolgreichen Schullaufbahn. Die Frage der kostenfreien Betreuung ist auch eine der gesellschaftlichen Akzeptanz, dass unsere Kitas Orte der Bildung sind.“

Zuvor hatte die Schulleiterin Inge Meichsner die Gäste begrüßt und richtete Ihre Worte an die Absolventen: „Sie haben Ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und sind nun Staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher. Eine Berufsausbildung, die sie berechtigt mit Kindern und Jugendlichen im vorschulischen und außerschulischen Bereich zu arbeiten. Eine Arbeit, die immer anspruchsvoller wird, denn es bedeutet nicht nur die Kinder und Jugendlichen zu fördern, sondern auch die vielen Situationen aus der Familie und der Gesellschaft aufzufangen, richtig einzuordnen und Unterstützung auf allen Ebenen anzubieten.“

Dabei habe sich das Profil der Absolventen in den letzten Jahren stark verändert. So würde man heute eine Altersspanne von Anfang zwanzig bis Mitte fünfzig und somit eine große Spanne von ganz unterschiedlichen vorherigen Berufsbiografien finden. „Viele Bewerberinnen und Bewerber in Familiensituationen entscheiden sich für diese Ausbildung und nehmen eine große Belastung mit Schule, Tätigkeit in der Einrichtung und Versorgung der Familie in Kauf“, sagte die Schulleiterin.

Stadträtin Sylvia Weber ließ ihre Grüße überbringen: „Ich freue mich sehr über die vielen erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen. Gerade in Frankfurt brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte in unseren Einrichtungen. Nicht nur, weil wir die Kinderbetreuung immer weiter ausbauen, sondern weil in unseren Kindertageseinrichtungen die Qualität oberste Priorität hat“, so Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber. „Wir brauchen Sie, die hochqualifizierten und engagierten Erzieherinnen und Erzieher, gerade in unserem Frankfurt, der Stadt der Vielfalt.“

Mit 25 ausgebildeten Heilerziehungspflegern sowie 280 ausgebildeten Erziehern hat eine der größten Fachschulen für Sozialwesen Fachrichtung Sozialpädagogik in Deutschland einen wichtigen Beitrag zum Abbau des Fachkräftemangels im Bereich der frühen Bildung geleistet.