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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Neues aus dem Hofheimer Stadtwald

Hinweise zu Bäumen und ein Hirsch mit Zaun

von Adolf Albus

(13.12.2017) Besucher des Hofheimer Stadtwalds können sich nun über die Bewirtschaftung des Waldes vor Ort informieren. Zwei Tafeln mit dem Titel „Die Eiche im Stadtwalt Hofheim“ hat Revierförster Karlheinz Kollmannsberger aufgestellt.

Eine steht am Weg nahe der Bergkapelle, die andere in Diedenbergen hinter dem Parkplatz Weberhäuschen. „Wir wollen erklären, warum im Wald Bäume gefällt werden, was wir für den Naturschutz tun und wofür das geerntete Holz verwendet wird“, erklärt Kollmannsberger.

Derzeit läuft im Stadtwald wieder die Holzernte. Dafür ist auch erneut ein Harvester im Einsatz. „Durch die großen Maschinen ist mancher Besucher verunsichert und sorgt sich um das Wohlergehen des Waldes“, sagt Kollmannsberger. Das sei einerseits verständlich, andererseits arbeiten Förster in Deutschland seit über 300 Jahren nachhaltig. Das bedeutet, dass nie mehr Holz geerntet wird als nachwächst. Ein besonderes Augenmerk liegt in den Hofheimer Waldungen auf dem Naturschutz: „Manche Bäume sind mit einem weißen H markiert. Das bedeutet, dass sie Baumhöhlen, Horste oder Nester beherbergen.“ Solche meist alte Bäume verbleiben auf Lebzeiten im Wald. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang die Eiche. „Wegen ihrer groben Rinde leben auf keiner anderen Baumart mehr Insektenarten.“

 

Im Wildgehege: Hirsch trug Teil des Zauns im Geweih

Unterdessen haben viele Waldbesucher am Wildgehege beobachtet, dass ein Hirsch Teile des Zauns in seinem Geweih herumtrug. „Viele haben sich gefragt, warum wir dies nicht schneller entfernen“, sagt Kollmannsberger. „Dabei muss man bedenken, dass wir das Tier für einen solchen Eingriff mit einem Gewehr betäuben müssen.“ Dies bedeute großen Stress für den Hirsch und sei deshalb nur das letzte Mittel. „Durch eine solche Betäubung kann das Tier durchaus Schaden nehmen.“ Glücklicherweise befreite sich der Hirsch in diesem Fall selbst von dem Zaunstück bevor der Förster tätig werden musste. Kollmannsberger beruhigt: „Wir pflegen die Tiere im Wildgehege und greifen natürlich ein, wenn wir eine Gefährdung erkennen.“