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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Neue Senckenberg-Vortragsreihe in Frankfurt

„Die Zukunft hat schon begonnen – Wissenschaftliche Lösungen, Ideen und Utopien für einen lebenswerten Planeten“

von Ilse Romahn

(23.10.2017) Auftakt 25. Oktober, 19 Uhr: „Doppelte Ernte auf gleicher Fläche?! Agrophotovoltaik: Ressourceneffiziente Landnutzung“

Nach den Themen Mensch, Erde und Kosmos widmet Senckenberg nun seinem vierten Kernthema in Forschung und Neuem Museum eine Vortragsreihe – es geht um die Zukunft.  Wie wird sich unser Planet entwickeln? Dank des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts zu einem guten Ort für immer mehr Menschen? Oder aufgrund unserer großen Eingriffe in die Ökosysteme zur Hölle auf Erden? Was geschieht, wenn die Eiskappen schmelzen und die Landnutzung weiter zunimmt, und wie können wir solche zukünftigen Entwicklungen überhaupt abschätzen?

Die neue Vortragsreihe „Die Zukunft hat schon begonnen“ beschäftigt sich mit den künftigen Möglichkeiten und Spielräumen des Menschen auf der Erde, die nicht zuletzt durch Forschung ermöglicht werden. In dieser Reihe stellen namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus renommierten Institutionen ihre Forschung zu aktuell drängenden Fragen vor und geben einen Überblick über in der Wissenschaft entwickelte Ideen, Utopien und Lösungen, die uns heute noch futuristisch erscheinen mögen, deren Umsetzung aber vielleicht bald keine Zukunftsmusik mehr ist.

Thema des Auftaktvortrags am 25. Oktober, 19 Uhr, lautet: "Doppelte Ernte auf gleicher Fläche?! Agrophotovoltaik – Ressourceneffiziente Landnutzung". Referent ist Stephan Schindele vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, Freiburg. Die Veranstaltung findet statt bei der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Arthur-von-Weinberg-Haus | Robert-Mayer-Straße 2 | 60325 Frankfurt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Nutzungskonflikte um Land sind heute überall auf der Erde an der Tagesordnung: Sollen Ackerflächen für den Anbau von Nahrung, Energiepflanzen (für die Kraftstofferzeugung) oder zur direkten Energiegewinnung z.B. durch Photovoltaikanlagen (PV) genutzt werden? Der neue Ansatz der Agrophotovoltaik löst dieses Dilemma: Er kombiniert eine landwirtschaftliche Nutzung mit speziell zu diesem Zweck entwickelten PV-Anlagen. Mit dieser ressourceneffizienten Doppelnutzung könnte künftig der Konflikt zwischen Energie- und Landwirtschaft entschärft und gleichzeitig die Wertschöpfung in der Region und die ländliche Entwicklung gefördert werden. Eine globale Lösung?

Stephan Schindele leitet die „Innovationsgruppe Agrophotovoltaik: Beitrag zur ressourceneffizienten Landnutzung“ am Fraunhofer ISE und ist Dozent zu „Dezentralen Energiesystemen und Energieeffizienz“ an der technischen Fakultät der Hochschule Reutlingen. Er möchte den Ausbau der erneuerbaren Energien vereinbar machen mit der Erhaltung von Kulturlandschaften.

Die Vortragsreihe wird in Kooperation mit der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften, der Leibniz-Gemeinschaft und der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) veranstaltet.   www.senckenberg.de/zukunft